
MAINZ. Der von der Spitze der rheinland-pfälzischen AfD-Fraktion abgewählte Michael Frisch wird sein Landtagsmandat behalten und Mitglied seiner Partei bleiben. «Ich stehe nach wie vor voll hinter der Programmatik der Partei», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
Es gebe keine inhaltlichen Differenzen, er sehe auch keinen Rechtsruck in der rheinland-pfälzischen AfD. Er wolle nun versuchen, aus der Landespartei heraus wieder andere Mehrheiten zu organisieren.
Den am Donnerstag verkündeten Austritt aus der Fraktion gemeinsam mit dem Abgeordneten Martin Louis Schmidt, wodurch die AfD-Fraktion im Mainzer Landtag auf sechs Mitglieder schrumpfte, begründete Frisch mit einem «eklatanten Wort- und Vertrauensbruch» durch den neuen Fraktionschef Jan Bollinger. Er sehe hier die Entwicklung hin einer «Kaderpartei», das widerspreche allen Idealen, für die er und andere einst angetreten seien. Andere Parteien seien dafür kritisiert worden, dass dort von oben nach unten regiert werde, aktuell sehe er das auch in der AfD Rheinland-Pfalz.
Mit Bollinger habe es eine Vereinbarung gegeben, die einen Wechsel an der Fraktionsspitze erst im unmittelbaren Vorfeld der nächsten Landtagswahl vorgesehen habe. Bollinger habe einen Wechsel bereits nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr angestrebt, sagte Frisch. Als Kompromiss habe er Bollinger einen Übergang etwa ein Jahr vor der Landtagswahl – also 2025 – angeboten. Das habe Bollinger, der 2022 Frisch bereits an der Spitze der Landespartei abgelöst hatte, abgelehnt. Es gehe hier um reines Karrieredenken, sagte Frisch.
Bollinger hatte dagegen erklärt, es habe keine entsprechenden Zusagen mit Blick auf die nächste Landtagswahl gegeben. Er hatte wiederum Frisch vorgeworfen, demokratisch gefällte Entscheidungen und vereinbarte Wahlen nicht akzeptieren zu können. (Quelle: dpa)
Offensichtlich in ALLEN Parteien das gleiche Spiel. Das sind schlechte Voraussetzungen um die gewaltigen vielfältigen Probleme zu lösen,mit denen unsere Heimat konfrontiert ist. Es ist natürlich sonnenklar,dass auch die AFD mit Personen unterwandert ist,die zum passenden Zeitpunkt Unfrieden stiften.
Meiner Meinung nach ist dieses komplette unterwanderte Parteiensystem – egal welcher Stossrichtung – die Hauptursache für die immer groteskeren Verhältnissen hierzulande. Die Struktur innerhalb dieser Parteien ist ja so ausgelegt, dass die Vernünftigen schnell das Handtuch schmeissen während diejenigen mit dem zähesten Sitzfleisch und der „geschmeidigsten“ Mentalität nach oben gespült werden.Wer sich mit etwas Menschenkenntnis die „Creme de la Creme“ der aktuellen Politikerriege und deren fachliche und moralische Qualifikation (gleichgültig welche Partei) anschaut, kann zu keiner anderen Erkenntnis kommen.