SAARBRÜCKEN. Die Verbraucherpreise im Saarland sind im Oktober um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das teilte das Statistische Landesamt am Montag mit. Im September hatte die Teuerungsrate noch 4,8 Prozent betragen. Damit lag die Rate nun erstmals seit Februar 2022 unter fünf Prozent.
Im Oktober erhöhten sich die Preise für Haushaltsenergie binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent. Für Elektrizität etwa mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 10,9 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat, und auch die Preise für Gas stiegen leicht (plus 0,6 Prozent). Die Preise für Heizöl sanken hingegen gegenüber Oktober 2022 um 31,1 Prozent.
Neben den Energiekosten war die Inflation auch bei Lebensmitteln spürbar: Im Oktober 2023 verteuerten sich Nahrungsmittel zum Vorjahr um 6 Prozent. Binnen Jahresfrist ließen sich im Oktober in fast allen Lebensmittelgruppen Teuerungen feststellen. Nur bei Speisefetten und Speiseölen war ein Rückgang um 15,9 Prozent im Vergleich zu 2022 zu verzeichnen. In Restaurants mussten Gäste 8,6 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr.
Inflationsrate in Rheinland-Pfalz sinkt auf 3,7 Prozent
Die Inflation in Rheinland-Pfalz hat sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes weiter abgeschwächt. Wie die Behörde am Montag in Bad Ems mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Oktober um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im September hatte die Inflationsrate noch plus 4,5 Prozent betragen.
Der Rückgang beruhe aber auch auf einem sogenannten statistischen Basiseffekt, hieß es. So hätten sich im Herbst 2022 insbesondere die Energie- und Nahrungsmittelpreise außergewöhnlich stark erhöht.
Im jetzigen Oktober habe sich die Entwicklung der Energiepreise, die im vergangenen Jahr maßgeblich für den Anstieg der Inflation verantwortlich war, dämpfend auf die Teuerung ausgewirkt, teilte die Behörde mit. So waren die Preise für Energie 2,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor – dazu habe der Rückgang der Kraftstoffpreise beigetragen, die binnen Jahresfrist um 9,1 Prozent sanken.
Dagegen waren deutliche Preissteigerungen bei Fernwärme zu verzeichnen (plus 15,8 Prozent), auch die Preise für Strom (plus 7,2 Prozent) und Gas (plus 6,7 Prozent) erhöhten sich spürbar. Für Nahrungsmittel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 5,8 Prozent mehr bezahlen als 2022.
Am stärksten zogen die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren an (plus 14,7 Prozent; darunter Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade: plus 23,4 Prozent). Auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen zweistellig (plus 10,8 Prozent).
(dpa)