Trier: Ausbau im Schneckentempo? Widerstand und Kritik gegen neue Windräder

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Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

TRIER. Sieben neue Standorte für Windräder will die Stadt Trier ausweisen: In Ehrang, Euren, Zewen, Tarforst und Kernscheid sollen auf insgesamt 160 Hektar 18 Windkraftanlagen gebaut werden. Doch das Projekt kommt nur langsam voran, wie der Volksfreund berichtet.

Nicht nur gibt es in Euren/Herresthal privaten Protest gegen das Vorhaben, auch die SGD Nord hat Bedenken: Die oberste Naturschutzbehörde des Landes fordert eine Fortschreibung der Landesplanung, wofür die Vegetationsperiode des Sommers abgewartet werden muss, und verlangt ein Zielabweichungsverfahren für den regionalen Raumordnungsplan, das mit viel Aufwand verbunden ist.

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) hingegen zeigt sich besorgt um um die „visuelle Integrität der Welterbestätten“ und verlangt eine genauere Visualisierung vorab. Schließlich liegen fünf überwiegend kritische Stellungnahmen von Naturschutzverbänden und -vereinen vor. Vor dem Hintergrund dieser Widerstände und Verfahrenshürden werden Jahre vergehen, bevor die ersten Windkraftanlagen an den angedachten Standorten in Betrieb genommen werden können.

Etwas besser sieht es bei der Photovoltaik aus. In Biewer soll eine neun Hektar große Anlage entstehen. Doch auch hier regt sich Widerstand: Landwirtschaftskammer sowie Bauern- und Winzerverband äußerten sich kritisch. Ggf. könnten sog. „Agri-PV-Flächen“, auf denen gleichzeitig Solarstrom gewonnen und Landwirtschaft betrieben wird, die Lösung bringen. Sicher ist das aber nicht. (Quelle: Trierischer Volksfreund)

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