Rheinland-Pfalz: Fokus auf Lesen und Rechnen an allen 961 Grundschulen wird verstärkt

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Schüler einer vierten Klasse in einer Grundschule. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

MAINZ. Nach der jüngsten Studie zum Lernstand von Grundschulkindern hat die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) eine Ausweitung von Programmen zum Lesen und Rechnen angekündigt.

Bei Beratungen des Bildungsschusses im Landtag sagte Hubig am Mittwoch in Mainz, dass die Lern- und Diagnoseprogramme «Lesen macht stark» und «Mathe macht stark» an allen 961 Grundschulen im Land zum Einsatz kommen sollen. «Dies ist ein weiterer großer und wichtiger Schritt, um die Basiskompetenzen unserer Grundschülerinnen und Grundschüler zu stärken.»

«Lesen macht stark» wurde im Schuljahr 2018/19 an 74 Grundschulen eingeführt und wird inzwischen an 227 Grundschulen genutzt. «Mathe macht stark» begann zur gleichen Zeit an 12 Grundschulen und ist zurzeit an 144 Grundschulen im Einsatz.

Als neue Maßnahme nannte das Bildungsministerium eine digitale Lösung zur individuellen Lernstandsanalyse («ILeA plus») mit Tests der Kompetenzen in Deutsch – darunter auch Leseflüssigkeit und Leseverständnis – und Mathematik. Dieses Programm ist seit Schuljahresbeginn für die ersten sechs Klassen an allen Schulen in Rheinland-Pfalz verfügbar. Ab dem Schuljahr 2024/25 ist zudem das Programm «QuaMath» zur Weiterentwicklung der Unterrichts- und Fortbildungsqualität in Mathematik geplant, das die mathematische Bildung stärken soll.

Bei der im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichten Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zeigten die Grundschülerinnen und Grundschüler der vierten Klassen in Rheinland-Pfalz insgesamt stabile Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik. Deutschlandweit betrachtet wurde eine Verschlechterung gemessen am Leistungsstand vor zehn und fünf Jahren festgestellt. «Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends stellen uns nicht zufrieden», sagte Hubig. «Aber sie zeigen, dass wir die richtigen Maßnahmen ergriffen haben und wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.»

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