Nachwuchs in der Pflege gewinnen: Projekt „care4future“ auf den Weg gebracht

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Die Verantwortlichen stellten „care4future“ im Bei-sein der ersten beteiligten Schüler:innen vor. Foto: Landkreis Trier-Saarburg

TRIER. Auch in unserer Region wird der Fachkräftemangel in der Pflege immer deutlicher und macht sich in der Versorgung im Kreis Trier-Saarburg wie auch in der Stadt Trier bemerkbar.

Um gegenzusteuern ist das Projekt „care4future“ auf den Weg gebracht worden. Es geht darum, junge Leute über den Pflegeberuf zu informieren und für diesen zu motivieren. In der Kreisverwaltung in Trier wurde präsentiert, was es mit der Aktion auf sich hat.

Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen sei ein Zukunftsthema sagte Landrat Stefan Metzdorf, der die Beteiligten auch im Namen der Stadt Trier und der Bürgermeisterin Elvira Garbes willkommen hieß. Ziel sei es, die Lust für einen Beruf zu wecken, bei dem es um Menschen gehe und der zudem gute Perspektiven biete. Dabei müssten Kreis und Stadt zusammen denken, so Metzdorf. In der Tat wird die Fachkräfteinitiative in Kooperation zwischen dem Landkreis und der Stadt umgesetzt. Ziel von „care4future“ – eines von mehreren Elementen zur regionalen Unterstützung der Fachkraftsicherung in der Pflege durch Kreis und Stadt – ist die nachhaltige Gewinnung von Nachwuchskräften in der Pflege, indem allgemeinbildende Schulen und Pflegeschulen mit Einrichtungen und Diensten der Pflege vernetzt werden.

Gemeinsam gestaltete Berufsorientierungskurse geben den Schüler:innen einen authentischen Einblick in die Pflegeberufe. Damit gibt es die Chance, die jungen Menschen zu motivieren, sich für diese zu entscheiden und damit für ein Berufsfeld zu begeistern, in dem es vielfältige Möglichkeiten gibt.

Erste Erfahrungen liegen bereits vor. So arbeitet die Berufsbildende Schule (BBS) mit den Standorten in Saarburg und Hermeskeil mit Einrichtungen wie dem Kreiskrankenhaus in Saarburg zusammen. Es sei eine gesellschaftliche Aufgabe sich hier zu engagieren, sagte Kathrin Tscherne, die an der kreiseigenen BBS den Bildungsgang Pflege leitet. Ihre Schülerinnen, die im Rahmen von „care4future“ im Boot sind, zeigten sich begeistert und scheuten sich nicht, dies auch vor dem Publikum zu artikulieren. Auch eine weitere kreiseigene Schule – die Don Bosco-Schule in Wiltingen – bringt sich in die Initiative ein.

Der Fachkräftemangel habe inzwischen fast alle Berufsbereiche erfasst, sagte Dr. Peter Späth, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Trier. Der Ansatz, die Nachwuchsgewinnung so zu gestalten, dass bei den Jugendlichen die Neugier für den Beruf geweckt werde, sei daher eine gute Herangehensweise, so Späth. Die Sparkassenstiftung „Partner für Schulen in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg“ unterstützt das Projekt finanziell.

Es gehe bei „care4future“ auch darum, Berührungsängste abzubauen, erläuterte Florian Bergmann als stellvertretender Pflegedirektor am Kreiskrankenhaus. Die ersten Besuche der Schüler:innen würden in dieser Hinsicht Fortschritte zeigen und die Rückmeldungen der jungen Menschen seien positiv. Er freue sich über diese Resonanz und wünsche sich im Namen aller Verantwortlichen ein erfolgreiches Projekt. Dafür würde auch die hohe Jobsicherheit in den Pflegeberufen sprechen, fügte Alexander Wilker von der Firma contec hinzu, über die das Projekt professionell begleitet wird.

Seitens der Kreises und der Stadt Trier wurde care4future über die kommunale Pflegestrukturplanung initiiert – Nadja Adams für die Kreisverwaltung und Sigrid Schramm für das Trierer Rathaus bringen sich hier ein.

Neben der BBS und der Don-Bosco-Schule sowie dem Kreiskrankenhaus sind in das Projekt folgende Einrichtungen involviert: (Partner seitens der Pflege) Vereinigte Hospitien Trier; Caritasverband Trier; DRK Kreisverband Trier-Saarburg; Senioren-Residenz Haus Veronika, Reinsfeld; creatio Management- und Beratungsgesellschaft; St. Irminen Trier; Haus Burgblick Saarburg sowie die Uni Trier mit dem Bereich Pflegewissenschaften – (Partner seitens der Bildungseinrichtungen) Bildungszentrum für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel-Trier; Gymnasium Saarburg; Realschule plus Saarburg.

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