TRIER. Dass Katharina Brandscheid im November ihr 100. Lebensjahr vollenden konnte, wäre allein schon Grund genug zum Feiern und Gratulieren gewesen.
Dass sie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier von Chefarzt Professor Dr. med. Stefan Weiner einen großen Blumenstrauß und von Oberarzt Dr. med. Eric Köster einen kleinen Kuchen überreicht bekam, hatte aber noch einen besonderen Grund: „Mir ist in meiner Laufbahn noch keine 100-jährige Dialyse-Patientin begegnet“, berichtet Professor Weiner, der seit 2006 die Abteilung für Innere Medizin II des Brüderkrankenhauses leitet.
„Frau Brandscheid ist eine Frau, die sich immer ihren großen Lebenswillen und ihren Humor bewahrt hat“, weiß der Mediziner, der in ihr auch so etwas wie ein personalisiertes Beispiel für den Nutzen der Dialyse sieht. Diese könne Menschen helfen, die außer einer eingeschränkten Nierenleistung keine weiteren schwerwiegenden Erkrankungen haben, wieder eine hohe Lebensqualität zurückzuerlangen, erläutert der Nephrologe. Dreimal die Woche kommt die in Wasserliesch geborene und in Konz lebende Dame zur Dialyse ins Brüderkrankenhaus: „Das Dialyse-Team gehört schon zu ihrer Familie und umgekehrt: sie gehört zu unserer Dialyse-Familie“, scherzt der Chefarzt und gratulierte der Jubilarin im Namen des Brüderkrankenhauses.
Und als eine kleine Gruppe aus Pflegerinnen und Pflegern sowie dem Leitenden Oberarzt Dr. med. Andreas Thum ein Ständchen anstimmte, sang die Hundertjährige mit Begeisterung mit.