BAD EMS. Geschlechtsspezifische Unterschiede mit Blick auf Schule, Studium oder Job gelten in Rheinland-Pfalz nach wie vor.
Wie das Statistische Landesamt mitteilte, spricht etwa die Belegung der Leistungskurse in Gymnasien eine klare Sprache. Während in künstlerischen und sprachlichen Kursen mit 80 Prozent beziehungsweise 63 Prozent Schülerinnen die Nase vorn hatten, lag im Fach Sport der Anteil der Schüler im Schuljahr 2020/21 mit 59 Prozent höher.
Bei Naturwissenschaften bestand «ein nahezu ausgeglichenes Geschlechterverhältnis». Mit Blick auf einzelne Fächer zeigten sich aber Unterschiede. So präferierten 63 Prozent der Schülerinnen das Fach Biologie. In den Leistungskursen Informatik und Physik waren Schüler mit 85 beziehungsweise 77 Prozent dominant.
Auch die Wahl der Berufsausbildung erfolge häufig nach traditionellen Rollenbildern. So seien bei Frauen soziale, gesundheitsbezogene und kaufmännische Berufe wie die Ausbildungen zur Erzieherin, Kauffrau für Büromanagement oder Sozialassistentin beliebte Bildungsgänge. Männer wählen eher technische Berufe wie Kraftfahrzeugmechatroniker und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.
Ähnlich sieht es beim Studium aus. Im Sommersemester 2020 schrieben sich mit etwa 3700 Studentinnen zumeist Frauen für das Fach Germanistik/Deutsch ein. Bei Männern lagen Betriebswirtschaftslehre und Informatik vorne, heißt es von den Statistikern.
Offensichtlich sind Mädchen und Jungen unterschiedlich !¥?