Hupende Blechkarawane: Busunternehmer demonstrieren

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Mit über 60 Bussen haben Busunternehmer aus ganz Rheinland-Pfalz in Mainz für Lockerungen für ihre Branche in der Corona-Krise demonstriert. Der hupende Korso führte am Mittwoch vom Mainzer Fußballstadion bis in die Innenstadt zur Rheingoldhalle, wo der Landtag zusammenkam. Dort überreichten Vertreter von Verbänden der Busbranche eine Resolution an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP).

Die Branche fordert, früher als erst ab dem 24. Juni wieder fahren zu können. Außerdem werden Soforthilfen und ein geringerer Mehrwertsteuersatz für Busreisen verlangt. Die Demo war Teil einer bundesweiten Aktion unter dem Motto „#busretten“.

Ohne Soforthilfen drohten im Sommer Insolvenzen von Firmen, warnte die Vorsitzende des Omnibusverbandes Süd-West (OSW), Claudia Schulligen-Maslo. „Diese Branche leidet, sie ist am Sterben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz (VVRP), Bernhard Dürk. Entsprechend waren auf einigen Bussen im Korso Todesanzeigen für das deutsche Busgewerbe zu sehen. Auf anderen stand etwa geschrieben: „Schule ohne Reisebus ist wie Klasse ohne Ausflug“.

Rheinland-Pfalz sei das letzte Bundesland, das Busreisen wieder zulasse, das sei ein enormer Wettbewerbsnachteil für Unternehmer hierzulande sagte Dürk. Minister Wissing betonte, die Landesregierung habe die Branche im Blick. Sie sei länger und stärker von Einschränkungen getroffen als andere. Weitere Kreditangebote würden nicht mehr helfen, es werde weitere Hilfe durch das angekündigte Bundesprogramm kommen. Er wolle sich dafür einsetzen, dass es eine kräftige Hilfe werde. Der angepeilte 24. Juni für den Neustart der Branche sei als spätester Termin zu verstehen, sagte Wissing.

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