«Einer muss mal anfangen»: Verzicht auf Wahlplakate als Vorbild?

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Symbolbild

KUSEL. Als Zeichen gegen eine «Vermüllung» der Innenstädte verzichten Die Grünen im Kreis Kusel zur Kommunalwahl (26. Mai) auf Plakate. «Wir sollten nicht für Klimaschutz, Ressourcenschutz und gegen Plastikmüll argumentieren und gleichzeitig Plastikplakate oder kunststoffbeschichtete Pappplakate aufhängen», sagte Parteisprecherin Anja Frey am Mittwoch. Der Beschluss sei kontrovers diskutiert worden – aber die Mehrheit habe zugestimmt. «Wir wollen als gutes Beispiel vorangehen. Einer muss mal anfangen!», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Frey kündigte einen «möglichst ressourcenschonenden Wahlkampf» an. «Wir wollen auch insgesamt nicht zuviel Papier oder Plastik verschwenden. Es werden keine kleinen verpackten Sachen angeschafft und nicht unnötig viele Flyer.» Zu Kritik von Politologen, die Partei solle sich besser in Gremien für Müllvermeidung einsetzen, statt «Symbolpolitik» zu betreiben, sagte die Sprecherin, das eine schließe das andere nicht aus. «Wir werden uns zusätzlich auch für eine bessere Müllpolitik einsetzen», betonte Frey. Vielleicht setze der Schritt ein Zeichen, zumindest weniger Plakate aufzuhängen.

«Wir werden sehen, wie es läuft. Kann sein, dass Plakate eine größere Reichweite haben – aber viele Leute, mit denen wir gesprochen haben, finden Plakate langweilig, nutzlos und störend», meinte sie. Die Grünen hätten sich «schon lange über Vermüllung geärgert». Bei der Verbandsgemeinderatswahl in Kusel 2014 holten die Grünen 9,5 Prozent.

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4 Kommentare

  1. Ich sehe da ein zerstörtes Plakat der AFD . Was hat das mit Einsparung von Recourssen zu tun? Das ist Gewalt pur, wie in links-grünen Kreisen üblich.

  2. Die Grünen fühlen sich durch die aktuellen Umfragewerte sehr sicher. Deshalb können sie sich das „leisten“, glauben sie. Jetzt verkaufen sie es als Schutz der Umwelt. Ständiges blockieren von wenigstens halbwegs guten Entscheidungen ist ihr Spezialgebiet. Diese Partei ist genau so inkonsequent und verlogen wie der Rest. Sorry, ich würde gerne etwas anderes sagen.

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