Verkehrsminister wollen mehr Sicherheit für Radfahrer

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Foto: dpa-Archiv

SAARBRÜCKEN/REGION TRIER. Die Verkehrsminister der Länder wollen Radfahren im Straßenverkehr sicherer und attraktiver machen. Dazu werde bei der zweitägigen Minister-Konferenz ab diesem Donnerstag (4. April) in Saarbrücken über eine «fahrradfreundliche Novelle» der Straßenverkehrsordnung beraten, die eine Arbeitsgruppe erstellt habe, teilte der Sprecher des saarländischen Verkehrsministeriums am Mittwoch mit.

Diese sieht vor, dass Radfahrer von Fahrzeugen nur noch in einem Mindestabstand von 1,50 Metern überholt werden dürfen. Außerdem sollen Lastwagen nur noch in Orten in Schrittgeschwindigkeit rechts abbiegen dürfen, um Crashs mit Radfahrern zu vermeiden.

Über das 15 Punkte umfassende Maßnahmenpaket hatten zuvor die «Neue Osnabrücker Zeitung» und der Saarländische Rundfunk (SR) berichtet. Demnach sollen Fahrradfahrer prinzipiell Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen in beide Fahrtrichtungen befahren dürfen. Zudem sollen sie auch nebeneinander fahren dürfen, «wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird». Und: An wichtigen Radfahrer-Strecken soll es Behörden innerorts ermöglicht werden, Tempo 30 anzuordnen.

Die Maßnahmen könnten «maßgeblich dazu beitragen, Radfahren in Deutschland kurzfristig attraktiver und sicherer zu machen», heißt es in dem Papier. Die Verkehrsminister werden den Bericht laut Vorlage begrüßen und das Bundesverkehrsministerium auffordern, die Vorschläge bei einer Reform der Straßenverkehrsordnung in Abstimmung mit den Ländern möglichst bis Ende 2019 zu berücksichtigen.

Die Grünen im Bundestag forderten im Vorfeld der Minister-Konferenz mehr Rechte für Radfahrer. Grundsätzlich solle das Rechtsabbiegen an roten Ampeln für Radfahrer möglich werden, hieß es in einem Antrag der Grünen. «Ohne gute Radpolitik bleibt die Verkehrswende im Leerlauf», teilte der Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter am Mittwoch in Berlin mit. Es sei Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen, Radfahren sicher und attraktiv zu machen.

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7 Kommentare

  1. Wo das hin führt sieht man ja in Trier an der Spitzmühle wo man 30 km /h auf 200 m eingeführt hat weil Fussgänger und Radfahrer zu dumm sind zu wissen dass eine Überquerungshilfe kein Zebrastreifen mit Vorrang ist. Der Nebeneffekt hier kann man sehr schön mit dem Radarblitzer abkassieren.
    Wozu den Radfahrern noch weiter Rechte geben, sie fahren doch eh schon kreuz und quer durch die Stadt ohne sich an Verkehrsregeln zu halten.

  2. Wo Dummheit in der Nähe einer Schule hinführt, welcher dort angebotene Abschluss der Kommentator wahrscheinlich nicht hat, sieht man an obigem Kommentar.

    • wo Dummheit der Radfahrer hinführt habe ich gestern Abend noch in der Saartsr erlebt . Kommt ohne überhaupt irgendwo hinzuschauen rechts aus einer Seitenstr.raus . Blockiert durch hin und herfahren die Strasse um kurz vor der Ampel rechts ranzufahren und dann quer über die Strasse um sich wieder links einzuordnen . Und das alles mit einer so überzogenen Arroganz dass ich ihm wünschte sich auf die …. zu legen.

    • das ist ein wenig konstruktiver Kommentar, ich habe mein Abitur an einem anderen Gymnasium gemacht und kenne als Abiturient mit Führerschein ( Alle Klassen ) die STVO recht gut

    • achja @ Hauptschüler mit F. bevor ich es vergesse das Spiegel online Magazin, wenn Ihnen das ein Begriff sein sollte, hat eine interessante Reportage zu bieten über Polizeikontrollen für Radfahrer in Köln da können Sie sich anschauen was da so falsch läuft.

  3. Radfahrer werden immer weiter so fahren weil sie kaum zu lokalisieren sind. Sie sind die einzigen Verkehrsteilnehmer welche die Straße benutzen, ja sogar müssen aber ohne Kennzeichen. Ihnen ist Tür und Tor geöffnet sich an die StVo zu halten oder auch nicht. Am schärfsten sind ja diese Muttis in Birkenstocksandalen, Helm auf, Anhänger mit 2 Kindern drin und im Wickeltuch noch einen Säugling auf Bauches Höhe. Schön breit wird da auf der Straße zur Kita gefahren, ich bin jetzt hier, ich bin MUTTER .

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