Pyros und Waffen im Bus versteckt – Bundespolizei schickt französische Fußballfans wieder heim

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SAARBRÜCKEN/KOBLENZ. Am 29. November 2018 kontrollierte die Bundespolizei an der deutsch-Französischen Grenze 213 Fußballfans, die auf dem Weg zum Europa-League Spiel nach Frankfurt am Main waren.

Bei der Kontrolle von vier Reisebussen stellten die kontrollierenden Beamten der Bundespolizei am Grenzübergang „Goldene Bremm“ 12 Messer, 13 Schlagstöcke, 25 Sturmhauben, vier Paar Handschuhe mit Schlagschutz, zwei Pfeffersprays, drei Mundschützer, 173 Bengalos, 26 Böller, Rauschgift und ein Beil fest.

Die Gegenstände waren zum Teil in den Deckenverkleidungen der Reisebusse verbaut. Aufgrund der sichergestellten Gegenstände und des zum Teil aggressiven Verhaltens der Olympique Marseille Fans sprach die Polizei des Landes Hessen den Fußballanhängern ein Betretungsverbot für das Stadtgebiet Frankfurt am Main aus, was die Bundespolizisten den Fußballfans auch schriftlich ausgehändigten. Da mit diesem Betretungsverbot eine Teilnahme an der abendlichen Fußballbegegnung in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main ausgeschlossen war, entschieden sich die französischen Fußballfans dazu, wieder die Heimreise nach Frankreich anzutreten. Hierbei wurden sie von drei französischen Polizeistreifen begleitet.

Nur rund 300 Meter nach der deutschen Grenze, hielten die Busse auf französischem Gebiet unvermittelt an. Die Insassen verließen die Busse und fackelten Pyrotechnik in einem Umfang ab, dessen Schein noch auf der deutschen Seite zu sehen war. Um die französischen Polizisten zu unterstützen, sperrte die Bundespolizei, gemeinsam mit der saarländischen Landespolizei, die A6 Richtung Frankreich ab und fuhren auf französisches Hoheitsgebiet, wo die Fußball-Rowdies sogleich das erste Polizeifahrzeug mit Pyrotechnik beschossen.

Erst nach Eintreffen weiterer deutscher Polizisten, bestiegen die angeblichen Fußballfreunde wieder ihre Busse und setzten ihre Heimfahrt fort. Obwohl die Bundespolizei die gefährlichen und pyrotechnischen Gegenstände sichergestellt hatte, hatten die Fans wohl weitere Böller und Bengalos an anderen Stellen der Reisebusse verbaut. Die abendliche Fußballbegegnung SG Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille in der Commerzbank Arena verlief aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse. Ein wesentlicher Grund dafür, dürften die intensiven Kontrollen der Bundespolizei an der deutsch-französischen Grenze gewesen sein, bei denen die Bundespolizei 144 Beamte im Einsatz hatte. Der Einsatz zeigte deutlich die gute Vernetzung und Zusammenarbeit der Bundespolizei mit den französischen Behörden, der hessischen und saarländischen Landespolizei, dem Technischen Hilfswerk sowie dem Fußballveranstalter.

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1 Kommentar

  1. Dutzende Messer, Schlagstöcke, Prügel-Handschuhe und jede Menge Pyrotechnik? Sind DAS also diese Messermänner aus dem Ausland, vor denen immer gewarnt wird? Also einfach Fußball vor Publikum verbieten? Das würde bestimmt auch für weniger Leberschäden im Alter sorgen.

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