SAARLAND.(dpa/lrs) Die Jäger im Saarland sind in Sorge wegen des rätselhaften Verendens von Wildkaninchen im Landkreis Saarlouis.
Nachdem dort quasi über Nacht eine stabile Population mit rund 100 Tieren verschwand, befürchten sie, dass die Ursache die auch für Menschen gefährliche Krankheit Tularämie sein könnte, die auch Hasenpest oder Nagerpest genannt wird, wie Kreisjägermeister Jürgen Schmitt erklärte.
Denkbar sei zudem eine neuere Form von RHD2, der «Rabbit Haemorrhagic Disease», die es seit 2014 von Frankreich herkommend auch in Deutschland geben soll. Schmitt informierte am Donnerstag das Landesamt für Verbraucherschutz in Saarbrücken.
Ausschluss über die Ursache erhofft sich die Vereinigung der Jäger des Saarlandes von der Untersuchung eines toten Kaninchens von Experten in Gießen. Bis das Ergebnis vorliegt, appellieren die Jäger an die Bürger, keine toten Kaninchen oder Feldhasen zu berühren und freilaufende Hunde von einem Kontakt mit etwaigen Kadavern zurückzuhalten.