REGION TRIER. Die ersten Störche sind in den letzten Tagen sehr früh aus ihren Winterquartieren in Afrika in die Region zurückgekehrt. Sowohl die scheuen Schwarzstörche (Ciconia nigra) als auch die gern in Menschennähe brütenden Weißstörche (Ciconia ciconia) haben ihr Winterdomizil verlassen und frühzeitig ihre Ferien beendet.
In Longuich wurde sogar schon Anfang Februar an der Mosel der erste Winterurlauber – ein Schwarzstorch – beobachtet. Das sei die früheste Sichtung, die je in Rheinland-Pfalz gelang, so der Vogelkundler Michael Schmolz von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR). Auch in der Eifel und in Luxemburg sind in den letzen Tagen mehrere Schwarzstörche gesichtet worden.
Üblicherweise könne ab Mitte März mit durchziehenden und heimkehrenden Schwarzstörchen gerechnet werden, erklärt Schmolz.
Die Ursache für die frühere Rückkehr sieht Schmolz im Klimawandel. Schwarzstörche brüten vor allem im nördlichen Rheinland-Pfalz, etwa in der Eifel und im Ahrgebirge.
Auch bei Weißstörchen hat sich das Zugverhalten verändert. Vor etwa 30 Jahren seien die ersten Störche erst im April heim gekommen. Jetzt sei es schon Mitte Februar soweit. Das liegt nach Angaben des Experten auch daran, dass die Weißstörche nicht mehr so weit fliegen, sondern sich teilweise mit Winterplätzen auf Müllkippen in Spanien begnügen, wo sie reichlich Nahrung finden.