Luxemburg legt Gesetz für Bergbau im Weltraum vor

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LUXEMBURG-STADT. Die Luxemburger Regierung hat am heutigen Freitag ein Gesetz über den „Abbau von wertvollen Rohstoffen auf Asteroiden und anderen Himmelskörpern“ vorgelegt.

In dem ab Anfang nächsten Jahres in Kraft tretenden Gesetz „wird nicht das Eigentum an Himmelskörpern, sondern lediglich das Eigentum an dort abgebauten Materialien geregelt“, sagte der Luxemburger Wirtschaftsminister Etienne Schneider heute vor Journalisten.

Es sei das Ziel, „Unternehmen und Investoren ein sicheres rechtliches Umfeld für den Abbau zu schaffen.“ Das Gesetzt würde sich vor allem auch im Einklang mit dem Weltraumvertrag von 1967 befinden, das ein Eigentum an anderen Himmelskörper verbietet.

Nach der USA ist Luxemburg erst das zweite Land auf der Erde, das ein solches Gesetz verabschiedet. Luxemburg erhofft sich dadurch, zum europäischen Zentrum von Forschung und Entwicklung für den Weltraum-Bergbau zu werden.

Der Wirtschaftsminister sagte weiter, dass die beiden führenden US-Firmen auf dem Gebiet des Weltraum-Bergbaus, Deep Space Industries und Planetary Resources, bereits mit dem Aufbau ihrer Europa-Niederlassungen in Luxemburg begonnen hätten. 20 weitere Unternehmen seien interessiert. Luxemburg hoffe auf die Mitwirkung anderer Länder: In der kommenden Woche will Schneider darüber mit seinem deutschen Kollegen Sigmar Gabriel (SPD) sprechen.

Dem Gesetz zufolge werden Lizenzen nur für einzelne Missionen erteilt, nicht an Unternehmen. Solche Missionen dürfen keinen militärischen Zwecken dienen. Lizenzen können von in Luxemburg registrierten Firmen beantragt werden, die Nationalität der Eigentümer spielt keine Rolle.

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