Parteien zur Wahl: Thema Kultur, Bildung und Sport (2)

0

TRIER. Die Landtagswahl steht vor der Tür. Wir haben für euch die Programme kurz zusammengestellt. Die gesamten Wahlprogramme können auf den Seiten der einzelnen Parteien in Vollständigkeit nachgelesen werden. Für den Inhalt der Programme sind ausschließlich die Parteien selbst verantwortlich. Die Reihenfolge der aufgeführten Parteien wurde zufällig gewählt.

Frei Wähler

Die kulturelle Vielfalt ist ein Markenzeichen von Rheinland-Pfalz. Wir FREIE WÄHLER wollen Kunst und Kultur aktiv pflegen und fördern. Damit sollen Tradition und Brauchtum bewahrt und die geistigen Werte des Landes auch für nachfolgende Generationen gesichert werden. Dazu gehören für uns der Erhalt und die Pflege von Baudenkmälern sowie die Förderung von Museen und Galerien, Theater und Kino. Orchester und Musikvereine sind für uns genauso wichtig wie Bibliotheken und Archive. Auch im kulturellen Leben kommt für uns den Kommunen eine tragende Rolle zu: Dort spielt sich das kulturelle Leben ab. Wir FREIEN WÄHLER wollen deshalb Fördermittel möglichst dezentral und gerecht verteilen, damit sie allen zugutekommen. Gleichwertige Lebensbedingungen bedeutet für uns auch, das kulturelle Angebot im ländlichen Raum zu stärken. Nur so kann die kulturelle Vielfalt als Markenzeichen unseres Heimatlandes in den einzelnen Regionen erhalten und gestärkt werden.

Piraten

Bildung ist unabdingbares Menschenrecht, daher sind Chancengleichheit und ein freier Zugang zu Information und Bildung für alle Menschen uneingeschränkt durchzusetzen. Um dies zu ermöglichen, ist ein massiver Ausbau der Investitionen ins Bildungssystem zu erstreiten. Freies, selbstbestimmtes und lebenslanges Lernen ist wichtig für die freie Entfaltung der Persönlichkeit in der modernen Wissensgesellschaft. Wir setzen uns für neue Methoden, Verfahren und eine grundlegende Reform des Schulsystems ein.
Bildung ist unabdingbares Menschenrecht, daher will die Piratenpartei Chancengleichheit und ein freier Zugang zu Information und Bildung für alle Menschen uneingeschränkt durchsetzen. Dazu wollen wir einen massiven Ausbau der Investitionen ins Bildungssystem erstreiten. Wir setzen uns für neue Methoden und eine grundlegende Reform des Schulsystems ein.

SPD

In Rheinland-Pfalz wird Sport gelebt. In Rheinland-Pfalz sind aktuell mehr als 1,4 Millionen  Menschen und damit 37 Prozent der Bevölkerung in fast 6.300 Vereinen aktiv. Wir wissen um die große soziale Bedeutung des rheinland-pfälzischen Sports für die gesamte Gesellschaft. Die etwa 450.000 Ehrenamtlichen im Sport leisten dabei eine unschätzbare Arbeit, die weit über die Ausübung einer Sportart hinausgeht. Es geht ebenso um
Gemeinschaft im Verein, Gesundheitsprävention, Integration und Inklusion. Wir werden auch in Zukunft für eine angemessene Finanzausstattung des Sports sorgen. Trotz der Schuldenbremse werden die Haushaltsansätze für den Sport nicht gekürzt. Zur Ausübung des Sports brauchen die Vereine eine moderne Infrastruktur. Wir werden für
einen bedarfsorientierten Ausbau der Sportstätten eintreten. Dabei sollen auch innovative Konzepte zur multifunktionellen Nutzung von Bestandsgebäuden oder Leerständen in den Kommunen erprobt werden. Für den Sport in der Gesellschaft wird so entsprechender Raum geschaffen. Kunst und Kultur aktivieren geistige, kreative, soziale und emotionale Kompetenzen. Dies zu bewahren, zu fördern und für alle zu ermöglichen ist uns Verpflichtung. In der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz hat es nie zuvor ein so vielfältiges und
hochwertiges Angebot an Kulturveranstaltungen gegeben. Landeseinrichtungen wie das Arp-Museum, kommunale Projekte wie die Nibelungen-Festspiele, aber auch die vielen Laienchöre, Theatergruppen, Musikvereine, Kunstinitiativen, Bands und Programmkinos verdeutlichen dies eindrucksvoll. Das ist ein Erfolg sozialdemokratischer Kulturpolitik, zu deren Kernanliegen die kulturelle Bildung und die kulturelle Teilhabe seit ihren Anfängen gehört. Mit dem Programm „Jedem Kind seine Kunst“, der Förderung von Jugendkunstschulen und Musikschulen und anderen Maßnahmen haben wir in den zurückliegenden Jahren Bemerkenswertes auf den Weg gebracht. Wir werden auf diesem Weg konsequent weitergehen.

Grüne

Rheinland-Pfalz mit seinem reichen kulturellen Erbe, seinen Orchestern, Theatern,  Museen und Bibliotheken verfügt über ein breites kulturelles Angebot. Wir GRÜNE stehen für Kultur, die alle Menschen einbezieht. Es sind gerade auch die freien Kulturträger, kleinen Theater, Clubs und Vereine, die mit relativ bescheidenen Mitteln und großem Engagement für ein breites und attraktives kulturelles Angebot auch im ländlichen Raum sorgen. Sie brauchen unsere Unterstützung. Besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf Jugendclubs und -vereine legen, die nicht nur Jugendarbeit betreiben, sondern vor allem die Jugendkultur fördern und die Kulturlandschaft  bereichern. Sport macht Spaß, fördert Gesundheit, Lebensfreude, soziales Miteinander und Lernvermögen. Für uns GRÜNE erfüllt Sport auch eine gesellschaftliche Aufgabe, nämlich  Menschen aus allen sozialen Schichten, unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Herkunft, Religion, Weltanschauung oder sexueller Orientierung einzubeziehen. Im Sport gelingt Integration. Wir GRÜNE wollen die vielfältige Sportlandschaft im Vereins- und Breitensport in Rheinland-Pfalz fördern. Wir wollen daher in den Erhalt von Sportstätten im Land investieren. Dabei werden wir aber auch die Veränderungen durch den demografischen Wandel beachten: Dort, wo Sportstätten nicht mehr ausgelastet sind, können Kooperationen mit Nachbargemeinden und -vereinen dafür sorgen, Sportstätten zu erhalten und sinnvoll zu nutzten.
Bildung ist der Schlüssel für gleichberechtigte Teilhabe an unserer Gesellschaft und den Zugang aller Menschen zu guten Lebensperspektiven. Die Weichen dafür werden schon im Kleinkindalter gestellt. GRÜNE Bildungspolitik steht für Vielfalt und Offenheit. Wir wollen Bildungswege für alle Kinder eröffnen und nicht verbauen. Deswegen haben wir in den vergangenen fünf Jahren viele Hürden beim Zugang zu Bildungsangeboten von der Kita bis zur Hochschule abgebaut und daran gearbeitet, ein längeres gemeinsames Lernen in der Schule zu ermöglichen. Wir stehen für die Gleichwertigkeit der schulischen Bildung, der beruflichen Bildung und der Hochschulbildung: Wir brauchen Master und Meister. GRÜNE Bildungspolitik steht auch für lebenslanges Lernen. Wir brauchen vielfältige Weiterbildungsangebote, die gesellschaftliche Teilhabe fördern.

NPD

Primäres Ziel muss die Förderung des Breitensports und des Vereinswesens sein. Dazu gehört insbesondere der Erhalt der öffentlichen Sportstätten in den Kommunen. Denn mit der Schließung von Sportstätten wird auch die regionale Identität untergraben.
Die Schließung der Eishalle in Trier kann an dieser Stelle als negatives Beispiel genannt werden. Sogenannte Public Private Partnership (PPP) – Projekte wie das Südbad in Trier können die grundsätzlichen Probleme nicht lösen. Bei der Sportförderung sollte ein Augenmerk auf die gezielte Förderung des regionalen Nachwuchses gelegt werden. Die Vernetzung zwischen Vereinen und dem Schulsport sollte ausgebaut werden, da gerade in jungen Jahren wichtige Impulse gesetzt werden können.
Die NPD bekennt sich zum deutsch-europäischen Kulturerbe in Rheinland-Pfalz .Es ist Aufgabe des Staates, der gewachsenen Nationalkultur als identitätsstiftendem Element auf allen Gebieten sorgfältige Pflege zuteil werden zu lassen und sie vor kultureller Überfremdung, wirtschaftlichem Ausverkauf und kommerzieller Verflachung zu schützen. Nicht unterschätzt werden darf die Rolle einer neurotisierenden „Erinnerungskultur“, die zu einem historisch beispiellosen Traditionsabriß geführt hat, der mittlerweile die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gefährdet. Deshalb ist die deutsche Sprache, inklusive ihrer Dialekte vor Primitivierung und Anglisierung zu schützen. Deutsch muß seinen ersten Rang als Wissenschafts- und Wirtschaftssprache zurückerhalten. Die NPD hält die sogenannte Rechtschreibreform für gescheitert und befürwortet eine Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung. Der Schutz der deutschen Sprache muß in der Landesverfassung verankert werden.

Republikaner

Kein Islamunterricht an Schulen: Deutschland ist ein christlich geprägtes Land und das sollte auch beibehalten werden. Den Islam über Religionsunterricht staatlich zu unterstützen, ist vollkommen unverantwortlich, denn der Koran gilt im Gegensatz zur Bibel als das Grundgesetz der Gläubigen, er stellt Anspruch auf die politische Macht. Es besteht zudem die Gefahr einer weiteren Islamisierung von Rheinland-Pfalz. Mit gleichem Recht könnte ein flächendeckender Schulunterricht in Hinduismus, Buddhismus oder Voodoo gefordert werden.
Anstatt in fremde Bräuche und Sitten zur Desintegration zu investieren, wollen DIE REPUBLIKANER deutsche Kultur- und Heimatvereine in ihrer ganzen Vielfalt fördern. Diese Vereine mussten bereits oftmals wegen fehlender finanzieller Unterstützung ihre Tätigkeit einstellen. Die deutsche Leitkultur und deutsches Brauchtum müssen gepflegt werden!
Der Breitensport muss gefördert werden und sollte demzufolge für jedermann erschwinglich sein. Schließlich ist seit langem bekannt, dass schon Kinder an Übergewicht leiden. Die durchweg defizitären gemeindlichen Schwimmbäder bedürfen daher der nachhaltigen Bezuschussung durch den Landeshaushalt.Die Zweckentfremdung der Turnhallen und sonstiger gemeindlicher Einrichtungen durch Asylantenunterbringung ist sofort rückgängig zu machen.

AfD 

Eine Politik, die eine nach unten nivellierende Einheitsschule anstrebt und dabei einen Qualitätsverlust in Kauf nimmt, bedroht die Zukunftsfähigkeit junger Menschen und die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft. Wir fordern deshalb die Erhaltung des gegliederten Schulsystems, die Stärkung des dualen Systems, also des Zusammenwirkens zwischen schulischer und beruflicher Ausbildung sowie die Stärkung der Gymnasien. Darüber hinaus fordern wir eine Revision der Lehrerausbildung, die auf umfangreicher und solider fachwissenschaftlicher Ausbildung fundieren soll. Die Lehrerarbeitslosigkeit in den Sommerferien schafft prekäre Arbeitsplatzsituationen, ist demotivierend, sozial ungerecht und darüber hinaus familienfeindlich.

Vorheriger ArtikelGlätte: 19-Jährige verliert Kontrolle
Nächster ArtikelRechtskundeunterricht stößt auf großes Interesse

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.