MAINZ. Mehr Wohnungseinbrüche, mehr Straßenkriminalität aber auch weniger Subventionsbetrug: Mit dem Ende der Beschränkungen in der Corona-Pandemie ist die Kriminalität in Rheinland-Pfalz wieder gestiegen. Die Zahl der registrierten Straftaten nahm von 2021 auf 2022 um 11,3 Prozent auf 241.779 zu, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) am Montag bei der Vorlage der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) in Mainz sagte. Im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 seien es 250 Fälle mehr gewesen.
Die Aufklärungsquote lag 2022 mit 64,5 Prozent erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt (58,7 Prozent) und war fast genauso hoch wie vor der Pandemie (2019: 64,9). «Trotz des Anstiegs, der uns auf das gleiche Niveau wie vor der Pandemie zurückgeführt hat, leben wir in einem der sichersten Bundesländer», sagte Ebling.
«Die Kriminalität verlagert sich mehr und mehr in den digitalen Raum und wird internationaler», stellte der Minister fest. So habe es einen sprunghaften Anstieg gesprengter Geldautomaten sowie viel mehr Anrufe von Trickbetrügern (Enkeltrick) gegeben, Cyberattacken aus dem Ausland wie auf die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises im Oktober 2022 seien dazu gekommen. Einen deutliches Plus habe es aber auch bei der Verbreitung pornografischer Darstellungen gegeben.
Mord und Totschlag: Straftaten gegen das Leben machen 0,04 Prozent aus. 99 Fälle wurden 2022 registriert, drei mehr als 2021. Darunter war 16 Mal Mord, dazu gehört auch der Mord an den beiden jungen Polizisten nahe Kusel. Im Jahr 2021 gab es 21 Mordfälle.
Sexuelle Selbstbestimmung: Diese Straftaten stiegen erneut, um rund 400 auf fast 5600 Fälle. «Besonders schwer wiegt hier die Zunahme bei der sexuellen Belästigung um 179 auf nunmehr 760 Fälle und ein Anstieg bei der Verbreitung pornografischer Inhalte um 163 auf 2792 Fälle», sagte Ebling. Seit 2018 würden jedes Jahr mehr Bilder von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen verbreitet, oft auch unbedacht in Chatgruppen oder auf dem Schulhof von Minderjährigen weiter gegeben.
Wohnungseinbrüche: Rund 2500 Fälle wurden 2022 registriert, gut 600 mehr als im Jahr zuvor, aber trotzdem der zweitniedrigste Wert seit 1971. Erfreulicherweise sei es bei knapp der Hälfte der Fälle bei einem Versuch geblieben.
Trickbetrug: «Schockanrufe» aus internationalen Call-Centern, bei denen vor allem ältere Leute um ihr Geld gebracht werden sollen, haben deutlich zugenommen. Innerhalb eines Jahres nahm die Zahl der Fälle von 222 auf 1227 zu, rund zehn Millionen Euro seien erbeutet worden – etwa doppelt so viel wie im Vorjahr, sagte der Vizepräsident des Landeskriminalamts, Achim Füssel. Ein Grund für den drastischen Anstieg seien Nachrichten der Kriminellen über WhatsApp («Hallo Papa»). Auch am Telefon würden Angehörige mitunter stundenlang unter Druck gesetzt und zahlten, weil sie Angehörige in Not sähen.
Geldautomatensprengungen: 56 Fälle wurden 2022 registriert, so viele wie nie zuvor. 31 davon seien vollendet worden, sagte Füssel. Im laufenden Jahr seien bereits 13 Geldausgabeautomaten gesprengt worden. Die Täter setzten inzwischen in mehr als 80 Prozent der Fälle Explosivstoffe ein (2018: 8 Prozent). Dies sei für Unbeteiligte gefährlicher als das zuvor verwendete Gas-Gemisch, führe zu höheren Gebäudeschäden und einer höheren Aussicht auf Beute.
«Es darf sich für Täter nicht lohnen», sagte Ebling. Er habe bereits mit den Verbänden der Sparkassen, Genossenschaftsverbände und Sparda-Banken deutliche Anstrengungen vereinbart, nur der Verband der Privatbanken habe zunächst «einen Rückzieher» gemacht. Dabei gehe es um eine Risikostandortanalyse, Öffnungszeiten und technische Möglichkeiten, wie das Einfärben und das schwierigere Verkleben von Scheinen.
Rohheitsdelikte: Mehr Feste und Feiern nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen – oft auch mit Alkohol – haben zu einem Anstieg von fast 6500 Delikten auf beinahe 44.500 im vergangenen Jahr geführt. Körperverletzung nahm zwischen 2021 und 2022 um knapp 4400 auf etwa 28 600 Fälle zu.
Polizeibeamte: «Besorgniserregend und unerträglich» nannte Ebling den weiteren Anstieg von Gewalt gegen Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Vor allem gegen Polizisten seien es deutlich mehr gewesen, ein Plus von 2021 um etwa 240 auf fast 1800 in 2022.
Reaktionen: Der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber, sorgt sich vor allem um Gewaltausbrüche gegen Angehörige der Blaulichtfamilie und die Rauschgiftkriminalität. «Jeder Rauschgifttote und jeder Konsument ist einer zu viel. Bestrebungen der Ampelregierungen in Berlin und Mainz in Richtung Freigabe von Cannabis weisen daher in die vollkommen falsche Richtung und sind strikt abzulehnen.» Rund 19.800 Fälle von Rauschgiftkriminalität wurden 2022 registriert, etwas weniger waren es zuletzt 2018
(dpa)
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Wir haben alle riesige Löcher in der Nase vom Ring, an dem wir 3 Jahre lang durch die Manege gezogen wurden. Das wiegt alle nicht begangenen Vergehen auf.