TRIER. Die tolle Leistung des Frauenhandball-Bundesligisten DJK/MJC Trier gegen den vielfachen deutschen Meister HC Leipzig wurde nach dem 26:29 (12:16) zwar mit anerkennendem Beifall des Publikums belohnt, die Punkte wanderten aber dennoch nach Sachsen. Die Miezen bleiben damit weiterhin Schlusslicht der Liga.
Eine solche Leistung gegen den haushohen Favoriten hatte wohl niemand unter den 500 Besuchern den Moselanerinnen zugetraut – sie selbst wohl nicht. Beeindruckend war vor allem, dass die Gastgeberinnen zu keinem Zeitpunkt der 60 Minuten nachließen. Wieder einmal verlor die MJC weil der Gegner über mehr individuelle Qualität, aber auch über deutlich mehr Quantität verfügte. Wegen der weitaus größeren Wechselmöglichkeiten war die Startruppe aus Sachsen am Ende einfach frischer.
Entschieden wurde die Partie, in der es den Miezen mehrfach gelang, Rückstände auszugleichen, erst in der absoluten Schlussphase. Beim Stand von 23:25 war Trier im Pech, als Judith Derbach nur den Innnenpfosten traf, es beim nächsten Angriff einen Ballverlust gab und Helena Hertlein das 23:26 erzielte (51.). Als dann Katrin Schneider im folgenden Angriff mit einem Siebenmeter an Katja Schülke scheiterte, war das Spiel gelaufen.
Leipzig dominierte zu Beginn, verlor aber schnell die Spielkontrolle, als die MJC aus einem schnellen 0:3 angeführt von der Niederländerin Maxime Struijs eine 7:5-Führung machte. Bis zum 12:12 hielt Trier das Heft in der Hand, geriet aber dann bis zur Pause noch mit 12:16 in Rückstand. Beide Teams taten sich gegen die guten Abwehrformationen schwer, Leipzigs Vorteile lagen in den Schnellangriffen – hier gelangen dem Vizemeister immer wieder wichtige Treffer.
Den Nackenschlag von vier Treffern in Folge kurz vor dem Gang in die Kabinen steckten die Miezen aber weg. Gestützt auf die immer stärker werdende Torfrau Verena Fläck, Toptorjägerin Katrin Schneider und Maxime Struijs kämpften sich die Miezen auf 18:18 heran (38.), ehe der HCL dann doch noch die Punkte aus Trier mitnahm. Im Tabellenkeller der Liga ändert sich nichts, da an diesem Rumpfspieltag, an dem die Champions-League-Teams im Einsatz waren, die HSG Bad Wildungen beim Thüringer HC eine 22:37-Niederlage kassierte.
DJK/MJC Trier – HC Leipzig 26:29 (12:16)
DJK/MJC Trier: Verena Flöck, Jessica Kockler – Hannah Sattler (n.e.), Esther Mohr (ne.e.), Katrin Schneider (7/2), Lindsey Houben (0), Mégane Vallet (2), Jana Kordel (n.e.), Judith Derbach (1), Maxime Struijs (9), Silvia Solic (2), Franziska Garcia-Almendaris (5)
HC Leipzig: Katja Schülke, Nicole Roth – Alexandra Mazzucco (1), Anna Atladottir (0), Anne Müller (5), Helena Hertlein (5), Luisa Schulze (5/3), Karolina Kuclacz (1), Anne Hubinger (1), Kaya Diehl (5/3), Nele Reimer (3), Roxana-Alina RoIoneac (n.e.), Marielle Urbricht (1), Isa-Sophia Rösicke (2)
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah – Zuschauer: 500
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