Aus Modellprojekt wird ein Dauerbetrieb – Fünf Räder statt neun Verbrenner für die Post in Trier

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Fünf dieser knallgelben Lastenräder stellen seit gut einem Jahr in mehr als 50 Straßen in der Innenstadt Brief- und Paketpost zu. Foto: Deutsche Post AG

TRIER. Aus dem Modellprojekt wird ein Dauerbetrieb: Die DHL Group hat nach rund einjähriger Testphase entschieden, die Lastenradzustellung in der Trierer Innenstadt in einen Regelbetrieb zu überführen. Das Projekt hat eine ganze Reihe positiver Auswirkungen.

Sie gehören längst zum Stadtbild in der Fußgängerzone und den umliegenden Straßen: die knallgelben Lastenräder vom Typ Rytle MovR der Deutschen Post AG. Fünf dieser elektrisch betriebenen Fahrzeuge stellen seit November vergangenen Jahres in mehr als 50 Straßen in der Innenstadt Brief- und Paketpost zu. Das gemeinsam von der Stadtverwaltung und der Deutschen Post AG entwickelte Modellprojekt zur CO2-freien Zustellung hat die Erwartungen der Verantwortlichen mehr als übertroffen. In den ersten zwölf Monaten wurden schon über 150.000 Päckchen und Pakete emissionsfrei zugestellt.

Mathias Petersmarck, Leiter Auslieferung der Niederlassung Koblenz der Deutschen Post AG, sagte bei der Vorstellung des Projekts im Haupt- und Umweltausschuss: „Wo wir vorher neun Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zur Zustellung allein in der Fußgängerzone benötigten, können wir dies nun mit den fünf Lastenrädern umweltfreundlich erledigen.“ Aufgrund der positiven Erfahrungen soll das Projekt sogar ausgeweitet werden: „Wir planen die Erweiterung der Zustellung im Bereich Trier-Süd/St. Matthias für das kommende Jahr.

Trier Modellstadt für das gesamte Bundesgebiet

Oberbürgermeister Wolfram Leibe und die Ausschussmitglieder waren voll des Lobes für das Projekt und freuten sich, dass Trier als Modellstadt für das gesamte Bundesgebiet ausgewählt wurde und somit Vorreiter für die Lastenradzustellung der Deutschen Post AG ist. Die Verantwortlichen berichteten von ebenfalls fast ausnahmslos positiven Reaktionen vom Einzelhandel, von Gastronomen und Passanten, wenn die futuristisch aussehenden Räder in der Fußgängerzone täglich zwei bis drei Stunden ihre Zustellfahrten absolvieren.

Die Räder sind nicht nur deutlich leiser und kleiner im Vergleich zu herkömmlichen Verbrenner-Zustellfahrzeugen, sie sind auch für den Klimaschutz ein Gewinn: Die Post geht von rund 536 Kilogramm CO2-Einsparung täglich aus. Die Postverantwortlichen dankten der Stadtverwaltung für die hervorragende Zusammenarbeit. In der Verwaltung ist das Projekt im Amt StadtForschung Entwicklung angesiedelt.

Neben der Zustellung per Lastenrad gehört auch zum Projekt, dass die Verwaltung die Post bei der Standortsuche für Paketstationen unterstützt. Inzwischen wurden der Post fünf Grundstücke auf öffentlichen Flächen zur Verfügung gestellt, zuletzt ging eine Packstation in der Hohenzollernstraße in Betrieb. Insgesamt hat die Post 24 Packstationen in Trier, weitere sind in Planung.

Die Deutsche Post AG beschäftigt in Trier 216 Menschen und stellt jährlich 7,1 Millionen Briefsendungen zu. Die Stadt ist in 27 Fuß- und Fahrrad- sowie 94 KfZ-Bezirke unterteilt.

(Rathaus-Zeitung – Michael Schmitz)

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1 Kommentar

  1. Spätesten, wenn Deutschland in einer verarmten öko-sozialistischen Drittklassigkeit untergeht, wird dieser komplette Umwelt-Hype aufhören. Bis dahin habe ich längst das Land verlassen – quasi als System-Flüchtling. Das ist alles nur noch bescheuert.

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