Luxemburg: CSV und Liberale starten Koalitionsverhandlungen

0
Das Parlamentsgebäude in Luxemburg. Foto: dpa
LUXEMBURG. Nach der Parlamentswahl in Luxemburg nehmen die Christlich-Soziale Volkspartei (CSV) und die Demokratische Partei (DP) Gespräche zur Bildung einer Koalition auf.

Die erste Sitzung der Koalitionsverhandlungen werde am Mittwoch (10.30 Uhr) in Schloss Senningen stattfinden, teilte der Presse- und Informationsdienst der Luxemburger Regierung am Dienstag mit. Am Abend zuvor hatten die Nationalvorstände beider Parteien einstimmig beschlossen, in Koalitionsgespräche gehen zu wollen.

Wenn die Koalitionsverhandlungen erfolgreich seien, käme das Bündnis auf eine starke Mehrheit mit 35 von 60 Sitzen im Parlament, sagte der CSV-Spitzenkandidat Luc Frieden, der vom luxemburgischen Großherzog mit der Regierungsbildung beauftragt worden war. Seine Partei war bei der Wahl am Sonntag als stärkste Partei hervorgegangen – sie erzielte 21 Mandate. Die DP kam auf 14.

Die seit Ende 2013 regierende Dreier-Koalition von Liberalen, Grünen und Sozialdemokraten unter Führung von Premierminister Xavier Bettel (DP) war wegen herber Verluste der Grünen abgewählt worden.

Keine Verhandlungen mit den Sozialdemokraten

Frieden sagte, man sehe bei einer Koalition mit der DP eine «programmatische Kohärenz». Es werde keine Parallelverhandlungen mit den Sozialdemokraten geben, mit denen rein rechnerisch ebenfalls eine Mehrheit in der Abgeordnetenkammer möglich wäre.

Die DP teilte mit, Bettel werde für die Partei als Verhandlungsführer die Koalitionsgespräche leiten. Die Liberalen hätten von den großen Parteien am meisten hinzugewonnen (plus zwei Mandate). Die Wähler hätten der DP somit «einen klaren Auftrag gegeben, auch weiterhin Verantwortung» für das Land zu übernehmen.

Die CSV kehrt nach zehn Jahren in der Opposition nun wieder in die Regierung zurück. Der Jurist Frieden (60) ist in Luxemburg als ehemaliger versierter langjähriger Minister bekannt. Von 1998 bis 2013 war er im Kabinett des damaligen Premierministers Jean-Claude Juncker unter anderem zuständig für Justiz und Verteidigung, zuletzt für das Ressort Finanzen.

Vorheriger ArtikelEifel: Gyrokopter mit Leiche des Piloten aus See geborgen
Nächster Artikel+++ lokalo.de Blitzer-Service am Mittwoch: Hier gibt es heute Kontrollen +++

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.