
TRIER. Auf dem Trierer Hauptfriedhof liegen über 3000 Gefallene beider Weltkriege auf sechs Grabfeldern. Eines davon – auf dem knapp 350 zum Großteil deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beerdigt sind – wird pünktlich zum Volkstrauertag hergerichtet, wie die Stadt Trier mitteilt. Nach Angaben von Friedhofsmeister Daniel Klasen ist die 70 Jahre alte Anlage stark in die Jahre gekommen. „Die Einfassungen waren nicht mehr gerade und die Bepflanzung auch nicht mehr schön.“ Daher entschied sich StadtGrün Trier, die Anlage neu herzurichten: Es wurde Natursteinpflaster verlegt und neue Einfassungen gesetzt.
Bei der Bepflanzung mit einen winterharten Bodendecker erhielt man tatkräftige Unterstützung: Auf einen Aufruf meldeten sich zwei Schulgruppen: Diese Woche ist die Klasse 10 b der Nelson-Mandela-Realschule vor Ort. Letzten Donnerstag war die Klasse 10 b des Nikolaus von Kues-Gymnasiums aus Bernkastel-Kues plus zwei FSJler mit Lehrerin Corinna Dräger auf dem Friedhof. Neben dem Arbeitseinsatz durch 19 Jugendliche ging es auch darum, sie für das Thema Krieg und Frieden zu sensibilisieren.
Zu der Gruppe gehört auch ein aus der Ukraine geflüchteter Jugendlicher, der zu dazu einen ganz persönliche Bezug hat. Der Einsatz wurde in der AG Religion durch eine Unterrichtsreihe zum Verhältnis Staat und Kirche mit Schwerpunkt auf dem Dritten Reich vorbereitet, aber auch durch eine Führung beim Wandertag am 28. September mit dem früheren Trierer Friedhofsmeister Heinz Tholl. Dräger bedankte sich bei ihm, aber auch bei den Sponsoren Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück und Krämer Druck sowie bei der Schulabteilung des Bischöflichen Generalvikariats Trier, „ohne deren Unterstützung die Fahrten nach Trier nicht möglich gewesen wären“.