Kaum eine andere Branche wurde durch die Pandemie so stark getroffen, wie die Eventbranche. Doch nach nahezu 1,5 Jahren Stillstand kommt langsam wieder Bewegung rein. Viele Veranstalter haben in der Zwischenzeit die Chance genutzt, um alternative Konzepte zu entwickeln und sogenannte Hybrid Events zu veranstalten. Doch wie sieht die Zukunft von Live Events aus? Welche Möglichkeiten gibt es für Veranstalter und Besucher?
Innovative Konzepte
Die sinkenden Teilnehmerzahlen haben für massive Umsatzeinbrüche bei Veranstaltern, Künstlern und weiteren Dienstleistern gesorgt. Über eine Million Beschäftigte standen vor dem Nichts. Mehr als die Hälfte aller Veranstaltungen wurden ersatzlos gestrichen. Doch die kreativen Köpfe aller Beteiligten haben nicht aufgehört Lösungen zu finden.
So wurden früh digitale Events und Livestream Konzerte veranstaltet, um das Club-Gefühl in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren. Darüber hinaus haben regionale Formate an Bedeutung gewonnen. Mit einer fortschreitenden Impf- und Teststrategie kehrt langsam Normalität zurück. Die neu erdachten Konzepte gehören jedoch nicht der Vergangenheit an. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Menschen in der Vergangenheit sehr viel Zeit vor dem Laptop oder TV verbracht haben und sich danach sehnen endlich wieder Präsenz-Veranstaltungen zu besuchen. Vielmehr wird es auf eine ausgewogene Mischung zwischen Live und Digital Events hinauslaufen.
Hybride Events
Hybride Messen und Events verbinden Live-Veranstaltungen mit digitalen Inhalten. So können emotionale Erfahrungen und der einzigartige Eventcharakter über den digitalen Weg viel besser verbreitet werden und sogar weltweit bereitgestellt werden. Die zu erreichende Zielgruppe wird erheblich vergrößert, da ein weiterer Touchpoint hinzu kommt. Und sogar Online Casinos gehen mit Formaten wie dem Live Casino neue Wege in der Vernetzung. Denn eine persönliche Bindung zu realen Personen schafft Verbundenheit.
Stark betroffen waren unter anderem Seminare, Messen und Kongresse. Hier wird auch weiterhin auf eine digitale Lösung in Verbindung mit einzelnen Ausstellern vor Ort gesetzt. Diese Eventform wirkt sich zudem positiv auf den CO2-Fußabdruck aus. Besucher profitieren von Zeit- und Kostenersparnissen durch wegfallende Reisezeiten- und kosten. In den sozialen Netzwerken oder die Kommentarfunktion von Livestreams kann eine direkte Reaktion auf die Beiträge erfolgen. Einige Unternehmen bieten hierfür sogar eigene Apps an, die eine ganz neue Ebene von Events ermöglichen. So können Umfragen implementiert, Werbung geschaltet und Specials wie persönliche Videobotschaften erworben werden.
Regionale Live Events
Für große Veranstaltungen sind aufwändige Hygienekonzepte, eine geordnete Lenkung von Besucherströmen sowie die Bereitstellung von Hygienestationen erforderlich. Masken und Abstandsregelungen werden wohl noch eine Weile Teil von Zusammenkünften im öffentlichen Raum bleiben. Doch kleinere Events bieten nicht nur bessere Kontrollmöglichkeiten und damit eine größere Sicherheit für alle Beteiligten. Sie geben Künstlern auch eine intensive Form der Wertschöpfung und Bindung zu den Zuschauern. Von dieser ursprünglichen Veranstaltungsform profitieren vorrangig kleinere Bühnen und lokale Veranstalter. Diese sind es auch, die besonders gebeutelt von den Ausfällen sind.
Mittelgroße und große Veranstaltungen brauchen am längsten, bis eine Rückkehr zum Normalzustand möglich ist. Die lange Planungsphase verbunden mit der Unsicherheit ist für viele Veranstalter nicht tragbar.
Virtuelle Events
Wer von vorneherein auf virtuelle Events gesetzt hat, konnte seine Zielgruppe vergrößern und Besucher gewinnen, die sonst nicht an Live-Events teilnehmen oder nur einmal “reinschnuppern” wollen. Es ist möglich geworden trotz Zeitverschiebungen oder nebenher, bspw. während der Arbeitszeit, an Veranstaltungen teilzunehmen. Die Aufzeichnungen können zu jedem Zeitpunkt und von jedem Ort der Welt angesehen werden. Voraussetzung für das Gelingen ist lediglich eine stabile Netzwerkverbindung beider Seiten. Die Angebote finden ausschließlich digital über das Smartphone, den Laptop oder das Tablet statt. Durch eine Paywall können Inhalte monetarisiert werden. Insbesondere Kulturveranstaltungen haben ihre Veranstaltungen jedoch vor allem durch Spenden refinanziert. Ressourcen in Form von Flyern, Plakaten und Dekomaterial können eingespart werden.