Eifel findet Mitstreiter für Kampagne gegen Motorradlärm

10
Ein Motorrad fährt in der Eifel an einer Geschwindigkeitsanzeige vorbei. Foto: Martin Weisberger/Nationalpark Eifel/Archiv

EIFEL. Bei Sonnenschein in der Eifel lassen viele Fahrer ihre Motorräder röhren. Gerne auch beim Nürburgring. Das stört Anwohner und Besucher. Für ihre Anti-Lärm-Kampagne hat die NRW-Nationalparkregion erste Mitstreiter gefunden. Auch in Rheinland-Pfalz.

Die nordrhein-westfälische Nationalparkregion Eifel hat für ihre geplante bundesweite Kampagne gegen Motorradlärm so viele Mitstreiter gefunden, dass die Initiative ins Rollen kommt. Im nächsten Schritt werde es eine Geschäftsstelle als Kampagnen-Zentrale in der Eifelstadt Schleiden geben, teilte eine Sprecherin der Gemeinde Simmerath mit. Im Frühjahr 2020 solle die Kampagne richtig starten. Auch der rheinland-pfälzische Kreis Ahrweiler wolle mitmachen. Hier liegt die legendäre Rennstrecke Nürburgring, hier beschleunigen manche Motorradfahrer auf den kurvenreichen Straßen seiner Umgebung besonders gerne.

Neben den acht Kommunen in der Nationalparkregion Eifel wollen sich zunächst zwölf weitere Kommunen an der Aktion beteiligen. Wie von den Initiatoren erwartet, liegen auch sie überwiegend in Mittelgebirgen mit beliebten Motorradstrecken.

Mit der Kampagne «Silent Rider – Die Initiative gegen Motorradlärm» fordern die Kommunen eine Verringerung der zulässigen Lärmgrenzwerte und drastische Strafen für technische Manipulationen von Maschinen. Gleichzeitig wollen sie Motorradfahrer für die Problematik sensibilisieren. Motorradfahrer seien willkommen, nicht willkommen jedoch sei der kleine Anteil von «Heizern und Rasern», betonen die Bürgermeister aus der Eifel.

Nachdem ein erster Vorstoß der Nationalparkregion Eifel nach deren Angaben in den vergangenen Jahren bei Bund und Land keine Wirkung zeigte, streben sie jetzt eine bundesweite Vernetzung an, um dem Thema Nachdruck zu verleihen.

Vorheriger ArtikelAntrittsbesuch der Weinkönigin endet mit Blaulichteinsatz
Nächster ArtikelSaarland will eine Muttermilchbank

10 Kommentare

  1. Genau so und nicht anders. Klar sind Motorradfahrer in der Eifel willkommen, schließlich bringen die viel Geld in die Region.
    Und wegen der paar Rasern und Heizern wird gegen alle vorgegangen. Geld mitbringen ja, aber am besten ohne Motorrad. Verstärkte Kontrollen und /oder Streckensperrungen führen nur dazu, dass sich niemand mehr in die Eifel verirrt.
    Gut zu sehen an der Urfttalsperre. Seit am WE einige Strecken um die Talsperre für Motorradfahrer gesperrt sind (was ich als Diskreminierung einer Minderheit einstufe) bekommt man sogar Sonntags einen Sitzplatz im Restaurant auf der Staumauer.
    Vielleicht sollte mal über ein Dieselfahrverbot in der Eifel nachgedacht werden, besonders Ahrweiler und Bad Neuenahr sind von der Abgasbelastung betroffen genau wie Nürburg. Dann wird es auch wieder ruhiger und die Luft super sauber.

      • Wie machen es den die Leute in Berlin, Hamburg, Wiesbaden, Mainz usw? Da gibt es schon Fahrverbote.
        Übrigens gibt es sowas wie Streckensperrungen nur für Motorräder oder Dieselfahrverbot nur in Deutschland.

  2. Hallo Ingo,

    ich bin selber Ex- und Demnächstwieder-Motorradfahrer und wohne in einer kleinen Gemeinde mit offensichtlicher ‚Tourenfahrer‘-Empfehlung (und auf dem Weg zum Ring).

    Andererseits beschäftige ich mich aber selber seit vielen Jahren mit technischer Akustik und kann sehr wohl bestätigen, dass die Lärmbelastung durch Motorräder, aber auch bei ’sportlichen‘ PKW, in den letzten Jahren – zum einen wegen herstellerseitiger ‚Soundoptimierung‘, zum anderen wegen immer lascherer Kontrolle selbst ‚getunter‘ Anlagen – extrem zugenommen hat.

    Dies ist ein reales Problem und für viele Anwohner auch deshalb besonders belastend, weil Motorradfahrer eben – im Gegensatz zu den LKW-Fahrern – zumeist auch an Sonn- und Feiertagen unterwegs sind und hierbei – vor allem bei Veranstaltungen am Ring – zu bestimmten Tageszeiten Schallemissionen generiert werden, wie sie sonst nur wochentags an Autobahnen gemessen werden.

    Als Motorradfahrer sehe ich Streckensperrungen auch nicht so gerne, aber angesichts der Entwicklung der letzten Jahre kann ich Sie nicht nur verstehen, sondern finde ihre Einführung in besonders betroffenen Gemeinden als notwendigen Schritt um nicht noch mehr Menschen an die Motorradgegner zu verlieren und plädiere ebenso für eine Verschärfung der Grenzwerte um die vorhandenen Schlupflöcher für Auspuffstauklappen & Co. endlich zu schliessen.

    FG, Stefan

  3. Hallo !

    Ich gebe Ingo recht .
    Baut Euch doch am besten eine 4 m Höhe näher um Eure Häuser.
    Dann haben alle ihre Ruhe und keiner stört Euch .
    Ach , ich fahre kein Motorrad.
    Aber jeder ist am meckern, LKW Lärm, Motoräder , Quads und und und .
    Armes Deutschland .
    Fg , Tirsten

  4. Wie kann ich das unterstützen? Fahre selber Motorrad, aber was die Hersteller auf dem Markt bringen, ist eine absolute Frechheit. Ich schäme mich dafür, mit meinem neuen Motorrad vom Hof zu fahren. Wo ist der Sinn?

  5. Ich fahre selbst 1000er, habe auch eine Sporttopf drauf, ich liebe auch den Sportsound, allerdings gebe ich den Eifelanern recht Sport ok aber im zugelassenen Bereich ! Warum müssen das Renntöpfe sein oder die Schalldämpfer sprich DB-EATer raus genommen werden ? Das sin die Bereiche wo es jedem auf den Zeiger geht ! Man muss auch eine Landstrasse nicht mit 170 und schneller befahren ! Wenn ich Rennstreckenfeeling brauche gehe ich auf den Ring da ist es erlaubt. Wer sich ne neue 750er Suse leisten kann wird wohl auch das Geld für einen Tag auf dem Ring haben. Auch muß ich nicht auf der Landstrasse zeigen das ich ein ganz steiler Hirsch und der König alller Büffelreiter bin. Der Lebensverneinende Fahrstiel beweist nur eines, das mir meine Mitmenschen komplett egal sind. Ich denke viele Motorradfahrer würden es begrüßen wenn man zum Mittag fährt und die Einheimischen nicht denken „Oh Mann da kommt wieder so ein Störenfried !“ sondern sich freudig mit einem unterhalten. Diese Störer schaden der gesamten Motorradgemeinde in Deutschland. Egal was da dröhnt ob nun Harley, Fighter oder Rennhobel. Denkt mal drüber nach man versaut sich die besten Motorradfahrten nur selbst !

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.