Trierer Hauptklärwerk mit Innovationspreis ausgezeichnet

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Moderatorin Ursula Heller (Bayerischer Rundfunk), VKU-Präsident Michael Ebling, VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche, Dr. Olaf Heil (Hitachi), SWT-Technikvorstand Arndt Müller (rechts im Bild), sowie weitere Gewinner des Innovationspreises 2017

TRIER. Wie wird man eigentlich vom Stromfresser zum Vorzeigeprojekt? „Die Stadtwerke Trier haben das vorgemacht und werden ab diesem Frühjahr ihren gesamten Strom selbst produzieren. Das ist eine große Innovation und ich wünsche mir, dass viele diesem Vorbild folgen“, kommentiert Laudator Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, die Auszeichnung des SWT-Projekts „Energieautarkes Klärwerk“ mit dem VKU-Innovationspreis (Verband kommunaler Unternehmen) 2017 in der Kategorie „Kommunale Wasser-/Abwasserwirtschaft. Der Preis wurde im Rahmen der VKU-Verbandstagung 2017 am 14. März in Berlin übergeben.

„Die SWT nutzen die Digitalisierung, um ihre Kompetenzen als Infrastruktur- und Energiedienstleister zu vernetzen. Und die Bürgerinnen und Bürger profitieren von stabileren Gebühren und höherer Betriebssicherheit“, freut sich Triers Oberbürgermeister und SWT-Verwaltungsratsvorsitzender Wolfram Leibe über die Auszeichnung. Im Rahmen des Projekts haben die SWT alle Stromverbraucher im Klärwerk im Rahmen einer Effizienzoffensive auf den Prüfstand gestellt. Durch neue technische Komponenten und angepasste Reinigungsprozesse wurde der Energieverbrauch der Anlage von knapp vier auf circa drei Millionen Kilowattstunden reduziert.

Parallel dazu haben die Stadtwerke in einem sparten- und bereichsübergreifenden Projekt die Energieerzeugung im Klärwerk ausgebaut: „Durch ein zweites zusätzliches Klärgas BHKW, PV-Anlagen auf den Betriebsgebäuden und eine Turbine im Ablauf der Anlage erzeugen wir inzwischen mehr Strom auf dem Gelände des Klärwerks als vor Ort verbraucht wird“, erläutert SWT-Technikvorstand Arndt Müller. Den Abgleich von Erzeugung und Verbrauch regelt das Team des Klärwerks seit Anfang 2017 automatisch in Echtzeit – durch ein künstliches neuronales Netz. „Mit dieser innovativen Software stellen die Stadtwerke den energieautarken Betrieb der Anlage sicher. So können wir zukünftig auch den benachbarten Energie- und Technikpark mit Energie aus dem Klärwerk versorgen“, so Müller abschließend.

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