„Nicht länger tragbar“: AStA der Uni Trier kritisiert höhere Mensa-Preise scharf

0
Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

TRIER. Als im Januar das Studierendenwerk den neuen DGE-Speiseplan eingeführt hat, waren viele beim AStA der Universität Trier verhalten optimistisch, versprach die DGE-Zertifizierung doch eine Steigerung von Qualität und Abwechslung im Speiseplan, so die Studierendenvertretung in einer Mitteilung. Im Zuge der Zertifizierung kündigte das Studierendenwerk an, ein dynamisches Preissystem einzuführen – Preise von Mensagerichten sollten in Abhängigkeit der Zutaten um bis zu zehn Prozent variieren, zumindest für sechs Monate.

Diese sechs Monate sind zum 1. Juli abgelaufen, sodass man nun eine Preisexplosion erlebe, die fassungslos mache, schreibt der AStA weiter. Gerichte wie „Orangen-Quinoa mit Spinatcreme und Sesam-Tofu“, die im März noch bei unter vier Euro lagen, werden nun für 4,90 Euro vertrieben. Auch Mensa-Klassiker wie das bekannte Alaska-Seelachsfilet kratzen plötzlich an der Fünf-Euro-Grenze. „Diese immensen Preiserhöhungen sind für uns nicht länger tragbar“, kommentiert Tim Biermann, Referent für Hochschulpolitik im AStA der Uni Trier, und führt aus: „Mit seinen drastischen Preissteigerungen treibt das Studiwerk die ohnehin schon oft von Armut betroffenen Studierenden noch weiter in ein ökonomisches Fiasko und das, obwohl die Mensa der Uni Trier seit jeher zu den teuersten des Landes gehört.

Leonhard Székessy, Koordinierendes Mitglied des AStA der Uni Trier, ergänzt:
Wir erwarten, dass das Studiwerk die Inflation nicht auf die Studierenden abwälzt, sondern Wege findet, Essen zu sozial verträglichen Preisen anzubieten. Das Studierendenwerk hat Rücklagen, die es in Anbetracht von Inflation und Verteuerung einsetzten sollte, um die Mensapreise unverzüglich zu subventionieren und im Anschluss eine ausreichende Bezuschussung durch Landesmittel einzufordern.“

„Dadurch könnten die Mensagerichte unkompliziert auf das ehemalige
Preisniveau von drei Euro für ein vegetarisches und vier Euro für ein fleischhaltiges Gericht gedeckelt werden“ präzisiert Tim Biermann. (Quelle: Studierendenschaft der Universität Trier K.d.ö.R. Allgemeiner Studierendenausschuss)

Vorheriger ArtikelRLP: Unbekannte stehlen über 50 (!) Gullydeckel – Polizei: „extrem ungewöhnlich“
Nächster ArtikelBundesrat stimmt „Investitionsbooster“ zu – Schweitzer: Voraussetzung für Wirtschaftswende

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.