TRIER. Inklusion ist ein wichtiges Thema in der Bundesrepublik. Aber auch in anderen Ländern ist die Problematik bekannt. Nur, wie gehen sie damit um. Die Linken aus Trier-Saarburg laden am 24. April zu einem Film ins Broadway-Kino in der Trierer Paulinstraße ein, in dem es um die Inklusion auf Kuba geht.
„Entscheidend ist nicht, wie oft Du stürzt, sondern, dass Du Dich wieder aufrichtest.“ So lautet das Lebensmotto von Jorgito aus Camagüey auf Kuba. Auf dem Boden lag der von Geburt an spastisch gelähmte Jorgito in seinem Leben unzählige Male. Gemeinsam mit Medizinern, Pädagogen, Verwandten, Freunden, und Nachbarn, kämpften die Eltern – und nicht zuletzt der kleine Jorgito selbst – seit der Geburt des Jungen für dessen Zukunft. Die Voraussetzungen für den Erfolg dieser Anstrengungen bot – trotz der krisenhaften „Sonderperiode“ der neunziger Jahre – das kubanische Gesundheits- und Bildungssystem. Als Schüler, Student und mittlerweile als Journalist animiert er seine Zeitgenossen, sich für die gesellschaftspolitischen Herausforderungen seines Landes einzusetzen. So kämpfte er jahrelang für die Freilassung der „Cuban Five“, fünf in den USA gefangen gehaltenen angeblichen kubanischen Spionen, deren Inhaftierung seitens der UN und Amnesty International immer wieder kritisiert wurde. Letztlich hat auch sein Einsatz dazu geführt, dass die fünf Kubaner Ende 2014 freigelassen wurden.
Die von der LINKEN Trier Saarburg veranstaltete Filmvorführung der deutsch-kubanischen Dokumentation „Die Kraft der Schwachen“ von Tobias Kriele wirft einen Blick auf die Möglichkeiten, die für besondere Menschen im kubanischen Bildungs- und Gesundheitssystem zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der großen wirtschaftlichen Probleme des Landes durch die immer noch geltende Boykottpolitik Europas und der USA wird aufgezeigt, dass ein funktionierendes Bildungs- und Gesundheitssystem nicht zwangsläufig eine Frage des Geldes ist.
Tobias Kriele hat 12 Jahre auf Kuba gelebt und dort auch promoviert. Im Anschluss an die Vorführung besteht die Möglichkeit, mit dem Dokumentarfilmer selbst über den gezeigten Film zu diskutieren. Die Vorführung startet im Broadway in der Paulinstraße um 17:30 Uhr und dauert ca. 55 Minuten. Der Film ist auf Spanisch mit deutschen Untertiteln. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um eine Spende gebeten.
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