SALMROHR. Der FSV Salmrohr steht vor einem weiteren Erfolg in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – zumindest wenn man die Papierform zu Rate zieht. Die Salmtaler gastieren bei der SG 06 Betzdorf, die weit hinter dem rettenden Ufer auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Von einem Selbstläufer will Trainer Paul Linz aber nichts wissen.
„Wir haben Respekt vor jedem Gegner“, sagt Linz, „jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Das gilt auch für das Duell mit Betzdorf.“ Eine Aussage, die der Coach wohl vorrangig deshalb tätigt, um bei seinen Schützlingen die Konzentration hoch zu halten.
Das Hinspiel gewann der FSV mit 3:0 – zu einem Zeitpunkt, als die Mannschaft noch weit von der heutigen Form entfernt war. Betzdorf hat von 22 Spielen 19 verloren. Sieben Punkte beträgt die magere Ausbeute, das Torverhältnis ist desaströs. Die Westerwälder haben nur neun Treffer erzielt, sind mit 62 Gegentoren aber die Schießbude der Liga. Alleine aus diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass alles andere als ein Salmrohrer Sieg eine riesige Überraschung, nein, sogar eine Sensation wäre.
„Wir konnten in dieser Woche vernünftig trainieren“, sagt Linz, „weil das Lazarett sich gelichtet hat.“ Von der Elf des vergangenen Samstags ist nur der Einsatz von Lars Schäfer (grippaler Infekt) fraglich. Dafür haben sowohl Tobias Baier als auch Matondo Makiadi das Training wieder aufgenommen. Für einen Einsatz im Spiel kommen sie aber wegen zu großen Trainingsrückstands wohl nicht in Frage.
Ein Dreier für den FSV ist also Pflicht, will man die Aufholjagd in der Liga weiter fortsetzen. Wichtig wäre auch, möglichst kräfteschonend zum Erfolg zu kommen, denn am kommenden Mittwoch müssen die Salmtaler im Viertelfinale des Rheinlandpokals (19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Oberwerth) bei Rot-Weiß Koblenz antreten.