MAINZ/TRIER. „Der Philologenverband unterstützt die Forderungen von dbb und tarifunion für die im Angestelltenverhältnis Beschäftigten im Öffentlichen Dienst auf eine Erhöhung ihrer Bezüge um 5,5 Prozent. Angesichts der Einkommenslage in diesen Berufsgruppen sind die Forderungen mehr als gerechtfertigt“, erklärte der Vorsitzende des Philologenverbandes Malte Blümke zu den laufenden Tarifverhandlungen und den angekündigten Streik- und Protestmaßnahmen. „Dies schließt ausdrücklich auch die angestellten Lehrerinnen und Lehrer ein“, so Blümke, „denn es ist nicht nachvollziehbar, warum diese Berufsgruppe von der allgemeinen Entwicklung der Löhne ausgenommen werden sollte.“
Dies gilt auch für die Beamtinnen und Beamten des Landes. Mehr als längst überfällig ist auch hier eine Anpassung der Gehälter, die seit dem Lohndiktat der Landesregierung seit 2012 immer noch auf einem Einkommenszuwachs von 1 Prozent pro Jahr festgeschrieben sind. Wie unabhängige Untersuchungen zeigen, sind die Beamten des Landes Rheinland-Pfalz inzwischen bundesweit extrem benachteiligt. Sie haben gegenüber den anderen Beamten in Deutschland seit dem Jahr 2000 einen Reallohnrückstand von zirka 20 Prozent zu verkraften.
„Wir fordern die Ministerpräsidentin des Landes, Malu Dreyer, auf, diese ungerechte Benachteiligung der rheinland-pfälzischen Beamten, darunter mehr als 40.000 Lehrkräfte, sofort zu beenden“, so der Landesvorsitzende Malte Blümke und ergänzt: „Den Ankündigungen vom Frühjahr letzten Jahres zur Lüftung des Besoldungsdeckels von 5×1% sind keine Taten gefolgt. Die Landesregierung befindet sich immer noch im Winterschlaf bei der Beamtenbesoldung.“
Blümke weiter: „Die Landesbeamten haben diese Hinhaltetaktik der Landesregierung gründlich satt. Sie sollte verbindlich erklären, dass die Tarifergebnisse 1:1 deckungsgleich im Volumen und im Zeitpunkt für die Beamtenbesoldung übernommen werden. Darüber hinaus muss das Land konkrete Überlegungen anstellen, wie die inzwischen schon gerissenen Besoldungslücken zwischen der Beamtenbesoldung in Rheinland-Pfalz und den Bundesländern und den vergleichbaren Bezahlungen in der Wirtschaft geschlossen werden sollen“, so Blümke abschließend.