TRIER. Selbstständige kennen das. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht im Briefkasten Post von irgendwelchen Adressbuchverlagen zu finden ist. Oftmals sind es unseriöse Angebote, die da offeriert werden. Nun warnt die Industrie- und Handelskammer vor einer neuen Masche, mit der diese angeblichen Firmen auftreten.
Sie lassen sich nur schwer in den Griff bekommen: unseriöse Adressbuchverlage, also Unternehmen, die anderen Unternehmen anbieten, deren Daten in einem Verzeichnis oder Register (online) zu veröffentlichen. Um den Angebotscharakter solcher Schreiben zu verschleiern, treten diese privaten Anbieter oft als scheinbar öffentliche Institutionen (Handelsregister/Gewerberegister) auf.
„Aktuell wenden solche Adressbuchverlage auch gegenüber Unternehmen in Rheinland-Pfalz eine besonders perfide Masche an“, warnt Michael Kant, Referent Recht bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. In entsprechenden Anschreiben heiße es so oder sinngemäß: „In letzter Zeit versuchen mehrfach private Anbieter mit amtlich aussehenden Rechnungen Kosten für eine Eintragung in ein privates Register oder eine Datei zu erlangen. Es wird daher eindringlich darauf hingewiesen, dass Abrechnungen des Registergerichts für Handelsregistereintragungen und deren Veröffentlichungen über uns erfolgen.“
Für die allgemeine Problematik sensibilisierte Unternehmer, die dann zahlen, tappen in die Falle, wenn es sich bei den Absendern der Schreiben in Wirklichkeit selbst um gerade solche Adressbuchverlage handelt, vor denen die Schreiben scheinbar warnen möchten.
Unternehmer, die entsprechende Schreiben erhalten, sollten sich vorsichtshalber an ihre IHK wenden. „Gerne prüfen wir für unsere Mitgliedsunternehmen, ob es sich bei zugesandten Schreiben um unseriöse Angebote handelt und leiten weitere Schritte ein“, sagt Kant.