TRIER. Anfang des Monats berichtete die Pressestelle der Polizei, sie habe in der Wohnung eines vermissten 50-jährigen Mannes eine gewaltige Anzahl von Fahrräder gefunden und der Verdacht habe sich ergeben, dass es sich dabei um Diebesgut gehandelt habe. Heute nun kam die Auflösung des Falles. Der Mann ist kein Dieb.
Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie die Wohnung einer vermissten Person öffneten und dort 114 (und nicht, wie ursprünglich gemeldet 118) Fahrräder entdeckten. Inzwischen ist, wie lokalo.de auf zusätzliche Nachfrage erfuhr, der Mann gefunden worden. Er war wegen eine privaten Angelegenheit nicht zu Hause und wohlauf. Es blieb aber die Frage der Fahrräder.
Nach Sichtung der Drahtesel ergab sich, dass es sich bei einem Teil um Schrott handelte, den der Mann zu neuen Fahrrädern zusammen gebastelt hatte. Zum Teil aber handelte es sich auch um neue Ware, die sogar noch original verpackt war. Anhand der Rahmennummern kontrollierten die Beamten die Fundware. Es ergab sich aber, dass keines der Räder als gestohlen gemeldet war. Die Polizei nahm auch Kontakt mit Bestohlenen auf, damit sie die Räder in Augenschein nehmen konnten. Aber niemand konnte sein Fahrrad wieder erkennen.
Tatsächlich erwies sich, dass der vermeintlich vermisste die Räder recycelte und aus mehreren Schrotträdern neue brauchbare Fahrzeuge machte, die er auf Flohmärkten anbietet. Und auch bei den original verpackten Rädern konnte er, laut Aussage der Polizeipressestelle, per Quittungen nachweisen, dass er sie alle ordnungsgemäß erworben hatte, um sie weiter zu verkaufen.