BAMBERG. Die Trierer Basketballer haben auch das Auswärtsspiel beim haushohen Favoriten Brose Baskets Bamberg erwartungsgemäß verloren. Das Team von Trainer Henrik Rödl kassierte beim 44:84 (22:46) beim Tabellenzweiten der Basketball-Bundesliga die zehnte Niederlage im elften Spiel auf fremdem Parkett und sind in der Tabelle auf den drittletzten Platz abgerutscht.
Wegen der Grippe, von der das Team in den letzten beiden Wochen heimgesucht wurde, pausierte Adin Vrabac, Vitalis Chikoko, ebenfalls grippegeschwächt, kam nur von der Bank. Schon nach zwei Minuten sah sich Rödl genötigt, zum Rapport zu rufen – sein Team hatte sich bis zum 0:8 bereits vier Ballverluste geleistet. Danach wurde es etwas besser, auch weil Bamberg selbst noch den Rhythmus suchte. Bis zum Viertelende las sich das Ergebnis noch gut (11:16.), mit dem nächsten Sprungball ging es jedoch steil bergab. Fünf Minuten lang erzielten die Gäste keinen Feldkorb, schnell lagen die Oberfranken zweistellig vorne und hatten spätestens nach 17 Minuten schon für die Vorentscheidung gesorgt, als Ryan Thompson mit seinem dritten Dreier in Serie auf 37:15 erhöhte. Ab jetzt galt es nur noch, soweit dies bei der Konstellation möglich war, die Niederlage in Grenzen zu halten.
Das gelang auch leidlich, was die Defensive anging, freilich ohne dem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken zu können. Offensiv ging bei den Gästen so gut wie nichts. Meist endeten die Angriffsversuche in Einzelaktionen. Warum es in der Offensive nur zu 44 Punkten reichte, lässt sich geradezu exemplarisch damit erklären, dass es nicht gelang, in ein vernünftiges Setplay zu kommen. Am Ende standen in der Trierer Statistik nur zwei Assists von Anthony Canty zu Buche.
Zur Ehrenrettung der Gäste bleibt festzuhalten, dass die Hausherren das Spiel nicht auf die leichte Schulter nahmen und selbst noch intensiv verteidigten, als die Entscheidung schon längst gefallen war. Ein Hoffnungsschimmer für die kommenden Partien ist das allerdings nicht. Als nächste Aufgabe steht das Derby gegen Bonn, dann das Gastspiel bei den Bayern an – in beiden Spielen ist die TBB erneut krasser Außenseiter. Und dann kommt Tübingen, in einem richtungsweisenden Spiel im Abstiegskampf. Nicht auszudenken, wenn Triers wichtigster und über die gesamte Saison auch bester Akteur ausfallen sollte. Vitalis Chikoko zog sich drei Minuten vor Schluss ohne Einwirkung des Gegners eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu.
[td_text_with_title custom_title=“Stimmen zum Spiel“] Andrea Trinchieri (Headcoach Bamberg): „Wir haben heute als Team gut gespielt und solide verteidigt. Es war ein gutes Spiel für uns, in dem jeder gute Leistung gebracht hat. Es war ein wichtiges Spiel für uns. Am Mittwoch haben wir ein bedeutendes Spiel in Ulm. Wir müssen fokussiert bleiben, damit wir weiterhin erfolgreich sind.“Henrik Rödl (Headcoach Trier): Glückwunsch an Bamberg. Wir haben uns von Anfang an wenig Chancen ausgerechnet. Bamberg hat viel Druck gemacht und gut getroffen. Durch die fehlenden Kräfte waren wir verunsichert. Hoffentlich können wir nächstes Wochenende bei unserem Heimspiel auf eine gesunde Mannschaft hoffen, so dass wir normale Energie aufs Parkett bringen können.“
Brose Baskets Bamberg – TBB Trier 84:44 (46:22)
Brose Baskets Bamberg: Dalibor Bagaric (6, Ryan Thompson (9), Karsten Tadda (4), Daniel Theis (6), Bradley Wanamaker (5), Daniel Schmidt (6), Janis Strelnieks (6), Andreas Obst (6), Elias Harris (11), Trevor Mbakwe (18), Johannes Thiemann (0), Dawan Robinson (7)
TBB Trier: Ricky Harris (9), Anthony Canty (0), Marko Lukovic (5), Stefan Schmidt (2), Mathis Mönninghoff (0), Laurynas Samenas (5), Vitalis Chikoko (10), Jermaine Bucknor (8), Dennis Kramer (0), Jermaine Anderson (5)
Spielverlauf: 8:0 (2.), 8:4 (5.), 14:6 (8.), 16:11 (10.), 25:13 (14.), 37:15 (17.), 46:22 (Halbzeit); 50:26 (22.), 56:28 (27.), 62:34 (30.), 70:35 (34.), 78:42 (38.), 65:75 (38.), 84:44 (Endstand)
Schiedsrichter: Oliver Krause/Jonas Reiter/Jens Hegemann – Zuschauer: 6800 (ausverkauft)