TRIER. Nachdem die Polizei Trier bereits Bilanz zum dicken Donnerstag gezogen hat, ist nun die Stadt dran. Aus Sicht der städtischen Rettungs- und Betreuungskräfte sowie des Ordnungsamtes ist der Tag ohne dramatische Vorkommnisse verlaufen. Die exzessiven Zustände, wie sie sich ohne Alkoholverbot in der Innenstadt zuletzt 2012 ereigneten, wiederholten sich in diesem Jahr glücklicherweise nicht. Dennoch gab es einige Vorfälle, die in erster Linie auf überhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen waren.
„Mit insgesamt 16 Patienten bis zum frühen Abend lag die Zahl weit unter dem, womit wir gerechnet haben“, zieht Andreas Kirchartz von der Berufsfeuerwehr Trier eine positive Bilanz. Im zurückliegenden „alkoholfreien“ Jahr waren es bis 18.00 Uhr sieben Patienten, 2012 lag die Zahl bei 48. Insgesamt waren 94 Kräfte der Hilfsorganisationen seit den Morgenstunden im Einsatz. Neben der Berufsfeuerwehr waren zwei Notärzte sowie die schnelle Einsatzgruppe (SEG), bestehend aus ASB Trier, MHD Irsch und DRK Trier-Stadt im Einsatz. In der Toni Chorus-Halle war ein spezieller Behandlungsplatz eingerichtet worden.
Von einer insgesamt „friedlichen Veranstaltung“ spricht Roman Schmitz vom städtischen Ordnungsamt, das mit fünf Einsatzkräften über Stunden vor Ort im Einsatz war. Es habe keine aggressive Stimmung wie zuletzt vor drei Jahren gegeben. Schmitz beklagt jedoch eine relativ hohe Ignoranz gegenüber dem Glasverbot. Hier gab es bis 17.00 Uhr 232 registrierte Verstöße. Zudem wurden vier Platzverweise ausgesprochen und zwei Sicherstellungen vorgenommen.
Dorothee Wassermann vom städtischen Jugendamt berichtet von sechs alkoholisierten Minderjährigen, die ins Zentralteam in der Toni-Chorus-Halle gebracht, vorübergehend betreut und dann von ihren Eltern abgeholt wurden. Insgesamt sei dieses Jahr im normalen Rahmen verlaufen und weit entfernt vom Katastrophenjahr 2012