Schlitterpartie bei Eis und Schnee – Fußgänger können sich vorbereiten

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Nicht nur für ältere Menschen halten Schnee und Glatteis gefahren bereit.

TRIER/EISENBERG. Der Winter ist da und mit ihm auch Eis und Schnee. Die weiße Pracht sieht zwar schön aus, birgt aber auch etliche Gefahren. Und das nicht nur für Autofahrer. Auch für Fußgänger sind glatte Wege eine Herausforderung. Besonders gilt die für ältere Menschen, aber auch junge Fußgänger haben sich bei Stürzen schon böse Verletzungen eingehandelt.

„Damit Sie trotz Matsch, Glatteis oder Schnee sicher ankommen und nicht ausrutschen oder stürzen, sollten Sie vorsichtig gehen“, rät die Präventionsexpertin Petra Sandmann-Gilles von der der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse, „tragen Sie stabile Schuhe mit flachen Absätzen und griffigen Sohlen. Die Schuhe reichen idealerweise bis zu den Knöcheln, um die Fußgelenke zu schützen.“ Bei Schnee und Glatteis können zudem Schuhspikes umgeschnallt werden, um einen besseren Halt zu haben. Sind die Fußwege glatt und rutschig, empfiehlt es sich, seine Umgebung ständig im Auge zu haben. So kann man Stolperfallen wie Kanten oder Eisflächen ausweichen oder dort besonders langsam gehen. Wer auf Treppen stolpert, verletzt sich meist schwerer, als wenn er auf ebener Fläche hinfällt. Um das zu vermeiden, rät Sandmann-Gilles: „Halten Sie sich beim Treppensteigen am Handlauf fest und sind Sie besonders aufmerksam.“

Auch die Muskelkraft und das Gleichgewichtsvermögen haben Einfluss auf das Sturzrisiko. „Die Sturzgefahr können ältere Menschen daher mit regelmäßigen Kraft- und Balanceübungen reduzieren“, sagt die Expertin und nennt Beispiele:

  • Stellen Sie sich eine gerade Linie vor und gehen Sie diese nun Schritt für Schritt entlang. Setzen Sie dabei immer abwechselnd einen Fuß vor den anderen.
  • Gut für den Gleichgewichtssinn ist auch langsames Rückwärtsgehen – zur Sicherheit am besten mit Unterstützung einer zweiten Person üben.
  • Um die Fußmuskulatur zu kräftigen und die Balance zu trainieren, kann auch der Hochzehenstand geübt werden. Dabei stellt man sich auf die Zehen und senkt danach die Fersen langsam wieder ab. Fortgeschrittene können die Übung im Ein-Bein-Stand durchführen. Wer unsicher ist, kann sich an einer Tischkante festhalten.

Zudem rät Sandmann-Gilles, im Winter einen Rucksack statt Taschen zu tragen, weil dieser den Körper gleichmäßiger belastet. Wer die Hände frei bewegen kann, läuft sicherer und kann sich im Notfall leichter abstützen.

Empfehlenswert kann es für ältere und gehbehinderte Menschen auch sein, Hüftprotektoren zu tragen. Das sind Schutzhosen mit stoßdämpfenden Polstern. Alte Menschen, die sich dennoch bei Glätte nicht mehr aus dem Haus wagen, können Nachbarn oder Angehörige bitten, für sie einzukaufen oder sie zum Arzt zu fahren.

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2 Kommentare

  1. Was ein Glück, dass die gesetzlichen Krankenkassen Experten beschäftigen, die uns darüber informieren, dass wir auf Schnee und Eis möglichst nicht schnell laufen und bei glatten Treppenstufen die Geländer benutzen sollen. Da lohnt sich doch jeder Beitrags-Euro!
    Um zum adäquadten Verhalten bei Eis und Schnee beizutragen, möchte ich in diesem Zusammenhang an eine alte und über Generationen überlieferte Weisheit der Inuit (vulgo „Eskimos“) erinnern, die da lautet: „…und esst keinen gelben Schnee…!“.

    • Mein Vater muss wohl auch Inuit sein. Es würde schon viel helfen, wenn sich in Trier die ganzen Hausbesitzer an die Räumpflicht (KEINE Streupflicht)halten würden. Aber Bußgelder sind da nicht zu befürchten. Weil: Der Mann mit dem Krug ist bei der Verwaltung für die Kontrollen zuständig. Und der ist ja mit seinen schirmhülsen mehr als genug beschäftigt.

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