ÜRZIG. Nicht nur in Privathäusern wurde offensichtlich über die Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel eingebrochen. Langfinger bedienten sich auch auf der Baustelle für den Hochmoselübergang in Ürzig. Dadurch verzögert sich auch der weitere Ablauf der Bauarbeiten.
An Morgen wurde noch berichtet, dass am heutigen Montag die ersten Bohrarbeiten des umstrittenen Hochmoselübergangs auf der Eifelseite durchgeführt werden sollen. Daraus wird jetzt erst einmal nichts, weil die Arbeiter feststellen mussten, dass sich über die zurückliegenden Feiertage Einbrecher auf der Baustelle bedient haben.
Unbekannte nutzten die Bauferien, brachen einen Baucontainer auf und stahlen Werkzeuge. Außerdem pumpten sie rund 1000 Liter Diesel aus dem gelagerten Bohrgerät ab. Als ob dies noch nicht genug wäre, beschädigten sie auch noch die Kran-Kabine des Bohrers und rissen Bohransatzpunkte heraus. Durch den Diebstahl und die Beschädigungen werden die geplanten Arbeiten wohl nicht vor Mittwoch aufgenommen werden können. Die Polizei Bernkastel-Kues ermittelt in der Angelegenheit und sucht nach Zeugen.
Der Hochmoselübergang ist sehr umstritten, da mehrere Experten der Meinung sind, dass die Brücke auf der Eifelseite nicht standfest gebaut werden kann. Nach wie vor gibt es Versuche, den Bau zu stoppen. Er soll eine der größten Brücken der Bundesrepublik werden. Derzeit werden die Kosten auf 456 Millionen Euro geschätzt. Mit der Fertigstellung rechnet man für 2018. Die Brücke ist Teil der Anbindung des Hunsrück an das Autobahnkreuz Wittlich. Über die Trasse soll eine schnellere Verbindung vom Flufhafen Hahn nach Belgien und Holland erreicht werden.
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