KOBLENZ – Am gestrigen Dienstagabend führte das Polizeipräsidium Koblenz unter der Leitung der Polizeidirektion Neuwied in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Koblenz umfangreiche Einsatzmaßnahmen gegen die Glücksspielkriminalität durch.
Durchsuchungen, Sicherstellungen und Haftbefehl
Insgesamt wurden 21 Durchsuchungsbeschlüsse in Gaststätten, Cafés und Privatwohnungen in mehreren Regionen (u.a. Neuwied, Linz, Bad Hönningen, Bad Honnef, Troisdorf) zeitgleich vollstreckt. Rund 200 Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsbehörden waren beteiligt.
Dabei wurden 75 illegal betriebene Glücksspielautomaten und Bargeldbeträge von ca. 75.000 Euro sichergestellt. In den Objekten wurden etwa 120 Personen angetroffen und überprüft. Die elf anhängigen Ermittlungsverfahren richten sich gegen zwölf Staatsangehörige verschiedener Herkunft wegen des Verdachts der unerlaubten gewerbsmäßigen Veranstaltung von Glücksspielen (§ 284 StGB).
Im Verlauf der Durchsuchungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen einen in Troisdorf wohnhaften Beschuldigten als Verantwortlichen für die Aufstellung der Automaten; gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr erlassen. Zudem wurde eine Schusswaffe gefunden, was den Verdacht eines Vergehens nach dem Waffengesetz begründet. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel soll weitere Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge der Verfahren liefern.
















