TRIER. Der Stadtrat hat am heutigen Abend, 9. Dezember, die umfassende Generalsanierung des Theaters Trier beschlossen. Mit dem Votum der Mehrheit ( 43 JA-Stimmen; 6-Enthaltungen; 7 NEIN-Stimmen) ebnet die Stadt den Weg für eines der größten Kultur- und Bauprojekte der kommenden Jahre.
Die Entscheidung betrifft – stand jetzt – ein Gesamtvolumen von 90,5 Millionen Euro, das sich über den Zeitraum 2027 bis 2030 erstrecken soll. Vorgesehen sind grundlegende bauliche, technische und bühnentechnische Erneuerungen sowie umfangreiche Maßnahmen im Bereich Brandschutz und Gebäudehülle. Das Theatergebäude aus den 1960er-Jahren gilt seit Jahren als sanierungsbedürftig.
Fördermittel von Land und Bund eingeplant
Ein erheblicher Teil – es gibt noch keine genauen Zahlen – der Investitionen soll über Fördermittel finanziert werden. Die Verwaltung geht davon aus, dass das Land Rheinland-Pfalz bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt. Weitere Mittel könnten aus der Städtebauförderung kommen – könnten. Der städtische Eigenanteil bleibt dennoch im zweistelligen Millionenbereich.
Interimsnutzung und Zeitplan
Während der Bauarbeiten ist eine mehrjährige Interimslösung vorgesehen. Als potenzielle Ausweichspielstätten gelten weiterhin:
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Europahalle,
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TUFA,
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sowie mögliche Kooperationen mit Partnern in der Großregion.
Mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen wird frühestens 2026 gerechnet. Der eigentliche Baubeginn ist laut Verwaltung ab 2027 realistisch.
Delegation der Vergabekompetenz
Mit dem Beschluss überträgt der Stadtrat die detaillierten Vergabeentscheidungen an Dezernat III (Kultur und Bauen) sowie das städtische Kulturbauprojektteam.
Dieser Schritt soll laut Verwaltung „optimierte Abläufe“ und kürzere Entscheidungswege sicherstellen.
Warum die Sanierung nötig wurde
Nach Angaben der Stadt sind die Gründe eindeutig:
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veraltete Haustechnik und Bühnentechnik
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erhebliche Mängel im Brandschutz
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energetische Defizite
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strukturelle Abnutzungen nach jahrzehntelanger Nutzung
Der Sanierungsbedarf war bereits in mehreren Gutachten seit 2018 dokumentiert worden. Eine reine Teilsanierung galt als technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Theater bleibt wichtiger Kulturträger der Region
Das Theater Trier zählt zu den größten Kulturinstitutionen zwischen Mosel, Eifel und Saar.
Mit jährlich über 100.000 Besucherinnen und Besuchern, drei Sparten (Schauspiel, Musiktheater, Tanz) und umfangreichen Bildungsprogrammen gilt es als wichtiger Standortfaktor für Kultur, Tourismus und Stadtentwicklung.
Sowohl Verwaltung als auch Befürworter im Stadtrat betonen, dass die Sanierung langfristig den Fortbestand eines leistungsfähigen Theaterbetriebs sichern soll.
Wie es weitergeht
Mit dem positiven Beschluss startet nun die Phase der:
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vertieften Planung
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Antragstellung für Fördermittel
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Abstimmung mit dem Landesbauamt
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Vorbereitung der baulichen Umsetzung
Konkrete Ausschreibungen sollen folgen, sobald Förderzusagen vorliegen. Die Verwaltung peilt eine Fertigstellung um 2030/2031 an.
Das genaue Abstimmungsergebnis

















Eine absolute Frechheit, dass man der Stadt Trier und seinen braven Steuerzahler ein solch maßloses Schuldenprojekt aufbürdet, damit sich der ein oder andere Politiker und Dezernent ein Denkmal setzen kann. Die 90 Mio werden, wie so oft, nicht ausreichend sein, weil die Planung, auch wie so oft, mangelhaft ist. Hauptsache wir haben marode Brücken, die nur noch langsam befahren werden dürfen, baufällige Schulen, Turnhallen etc. Für 400 Mio könnte man alle Brücken in RLP sanieren, dass wäre ein Viertel aller Brücken, nein wir pumpen es in ein aufgeblasenes Verlustobjekt, welches nie einen Gewinn abwerfen kann, da die Betriebskosten so hoch sein werden, dass selbst die noch subventioniert werden müssen. Hier wäre ein Bürgerentscheid das einzig richtige gewesen und ich bin mir sicher, dann wäre es nicht so ausgegangen, weil ein Großteil der Bürger vernünftiger ist als unsere Kommunalpolitiker. Sollen sich alle schämen. Dies auch noch zu rechtfertigen, dass es für unsere Jungend wichtig sei und so ein Bullshit. Ich habe noch keine Jugendlichen aufgeregt vom Theater stehen sehen, nein die stehen eher aufgeregt vor Kinos, Discos und Kneipen. Hoffe die ganze Riege tritt zeitnah ab und es wird Vernunft im Stadtrat einziehen. Aber ich wage es zu bezweifeln.
Dann initiieren Sie doch einen Bürgerentscheid. Es wurde noch nie ein Bürgerentscheid vom Stadtrat oder aus dem Rathaus initiiert!!! Nicht nur maulen … mal machen.
Mein liebes Pünktchen, bei unserem Bürokratiewahnsinn, dauert es länger einen Bürgerentscheid zu beantragen, wie das eigentliche Bauprojekt. Bis das Begehren und die Zulässigkeit geprüft sind, ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 2030 und man ist immer noch nicht durch damit.
Solch schwerwiegenden Entscheidungen sollten niemals ohne die Zustimmung des meinen Volkes getätigt werden. Wenn man Bußgelder verschicken kann und Wahlzettel, dann kann man auch Stimmzettel für solche Dinge an die Bürger versenden. Dies ist auch digital möglich, sollte man zumindest meinen. Denke da ist die Beteilung höher als bei jeder Wahl. Hier geht es darum die Steuergelder der Bürger aus dem Fenster zu werfen und ich bin der Meinung, dass mein Kind besser in eine sanierte und schimmelfreie Schule geht, als in ein Theater das auch in Zukunft nur Geld kostet. Die Kinder sind die Zukunft und künftigen Steuerzahler, dass Theater hingegen frisst nur Steuergelder.
Wie gesagt, hier geht es nur um ein Denkmal der Führungsriege und nicht um irgend einen kulturellen Mehrwert für Trier. Theater haben wir wahrlich genug in Trier und das im übergreifenden Sinn.
So schwierig und zeitintensiv kann es ja nicht sein, da ein Bürgerbegehren/-entscheid bezüglich der unwahrscheinlich wichtigen „blauen Lagune“ ja auch durchgeführt wurde.
Nicht das wir uns falsch verstehen – inhaltlich bin ich absolut bei Ihnen.
…. und genau diese Kinder werden das Theater eher nicht mehr besuchen, weil sich die Interessen innerhalb der Gesellschaft ändern und die Besucher des Theaters von jetzt dann nicht mehr auf dieser Welt leben. Den Schulbesuch wird es dann hoffentlich immer noch geben.