Wald-Jugendspiele im Meulenwald: 1000 Grundschüler erkunden Klimafunktion des Waldes

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Hier müssen die Kinder verschiedene Bilder in die richtige Reihenfolge bringen - vom Samen bis hin zur Holzverarbeitung, Foto: Rolf Lorig/Landesforsten

TRIER – Kurz vor Beginn der Sommerferien bot der Meulenwald bei Trier-Quint eine eindrucksvolle Kulisse für die diesjährigen Wald-Jugendspiele.

Rund 1000 Drittklässler aus etwa 60 Schulen der Region hatten die Gelegenheit, die Bedeutung des Waldes für unser Klima und seine Funktionen als Erholungsraum hautnah zu erleben und dabei ihr Wissen zu vertiefen.

Temperaturgefälle im Wald beeindruckt Teilnehmer

Ein zentrales Element der Veranstaltung war die direkte Erfahrung des Klimaeinflusses von Bäumen. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 33,5 Grad Celsius um 11 Uhr vor dem Forstamt Trier zeigte sich nur wenige Meter entfernt im Wald eine deutliche Abkühlung auf bis zu 26,5 Grad Celsius. Dieser signifikante Temperaturunterschied von sieben Grad verdeutlichte den Kindern eindrucksvoll die kühlende Wirkung des Waldes, auch wenn die Luftfeuchtigkeit hoch blieb.

Umfassende Vorbereitung und logistische Meisterleistung

Die hohen Temperaturen stellten besondere Anforderungen an die Organisation. Elsa Hameury, die die Veranstaltung mit einem Team von Kolleginnen und Kollegen vorbereitet hat, bestätigte: „Wir haben angesichts der Temperaturen ausreichend vorgesorgt und auch im Wald Wasserstationen zum Abkühlen vorbereitet.“ Die Kinder nutzten die Gelegenheit für Erfrischungen und zogen sich anschließend wieder in die kühlere Waldumgebung zurück.

Große Resonanz auf das Bildungsangebot

Die Termine für die Wald-Jugendspiele, die von Landesforsten Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und den Landesministerien für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Bildung sowie der Sparda-Bank als Sponsor bekannt gegeben wurden, stießen auf enorme Nachfrage. „Einen Monat später waren unsere drei Termine vergeben“, so Hameury zufrieden. Schulen, die keinen Platz mehr erhielten, wurden an benachbarte Forstämter vermittelt.

Lehrreiche Parcours zu Umweltthemen

Im Wald erwarteten die Kinder zwei Parcours mit jeweils zwölf Stationen. Dort wurde Wissen zu den Schwerpunktthemen Klimawandel, Baumarten und nachhaltige Forstwirtschaft vermittelt und auf spielerische Weise abgefragt. Auch das Thema Tiere fand kurze Beachtung. Die Kombination aus Wissensvermittlung und interaktiven Elementen sorgte für ein spannendes Lernerlebnis.

Engagierte Unterstützung durch Oberstufen-Schüler

Eine tragende Säule der Wald-Jugendspiele war die Unterstützung durch 60 Oberstufen-Schüler des Stefan-Andres-Gymnasiums (SAG) aus dem Bio-Grund- und Leistungskurs. Sie betreuten die Stationen und erhielten dabei Einblicke in umweltbezogene Berufsfelder. Die Schüler wurden zwei Wochen zuvor vom Umweltbildungsteam des Forstamtes umfassend auf ihre Aufgaben vorbereitet. Das hohe Interesse der Schüler führte dazu, dass lediglich zwei Stationen von Forstleuten besetzt werden mussten; weitere 25 interessierte Schülerinnen und Schüler konnten in anderen Projekten eingesetzt werden.

Kombination aus Wissen und Bewegung

Neben dem Wissenserwerb legten die Organisatoren Wert auf Bewegung und Teamgeist. Bewegungsspiele, die Kooperation erforderten, waren integriert und thematisierten die Bereiche Biotopbrücke und Wasser. Theresa Scholtes, eine der SAG-Freiwilligen, erläuterte an einer Station zur nachhaltigen Forstwirtschaft, dass Kinder Bilder in die richtige Reihenfolge bringen mussten, um den langen Weg vom Samen bis zur Holzverwendung zu verdeutlichen.

Ein besonderer Preis für die Siegerklassen

Den Siegern jedes Tages winkt als Belohnung ein Erlebnis-Waldtag im September, inklusive gemeinsamem Grillen und weiteren Aktionen im Wald. „Ein richtig schöner Tag für die gesamte Klasse, an dem nicht das Wissen, sondern der gemeinsame Spaß im Vordergrund steht“, betonte Elsa Hameury abschließend.

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