MAINZ/SAARBRÜCKEN. Während das Saarland 2024 weniger Badeunfälle mit tödlichem Ausgang verzeichnete, zeigt sich in Rheinland-Pfalz sowie im bundesweiten Vergleich eine besorgniserregende Entwicklung.
Laut der aktuellen Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) starben 411 Menschen in Deutschland beim Baden oder Schwimmen – 31 mehr als im Vorjahr. Damit wurde erstmals seit 2019 wieder die 400er-Marke überschritten. Besonders betroffen sind Flüsse und Seen, wo die meisten Opfer ums Leben kamen.
Saarland mit positivem Trend: Ertrinkungsfälle halbiert
Im Saarland verzeichnete die DLRG einen deutlichen Rückgang der tödlichen Badeunfälle:
- 2024 ertranken drei Menschen, während es 2023 noch sieben Opfer gab.
- Die Todesfälle ereigneten sich im April, Mai und Juni.
- Die Opfer waren zwei Männer und eine Frau.
Dieser positive Trend könnte auf bessere Aufklärung, höhere Sicherheitsmaßnahmen oder eine insgesamt vorsichtigere Verhaltensweise der Badegäste zurückzuführen sein.
Rheinland-Pfalz mit Anstieg der Badeunfälle
Ganz anders sieht es in Rheinland-Pfalz aus:
- 15 Menschen ertranken 2024 in rheinland-pfälzischen Gewässern – fünf mehr als im Vorjahr (10).
- Besonders gefährlich waren Flüsse: Allein neun Todesopfer wurden dort gezählt.
- Jeweils zwei Menschen kamen in einem Bach, einem See oder einem Schwimmbad ums Leben.
- Männer sind am häufigsten betroffen: 12 der 15 Opfer waren männlich.
Experten warnen vor den besonderen Gefahren von Flüssen, da dort oft starke Strömungen und unberechenbare Wasserverhältnisse herrschen.
DLRG warnt: Vorsicht an natürlichen Gewässern!
Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt mahnt zur größeren Vorsicht beim Schwimmen in offenen Gewässern. Besonders Seen und Flüsse bleiben die gefährlichsten Badeorte, da dort oft keine Rettungsschwimmer im Einsatz sind.
Während das Saarland einen positiven Rückgang der Badeunfälle meldet, bleibt Rheinland-Pfalz ein Unfall-Hotspot, insbesondere in Flüssen. Deutschlandweit zeigt sich ein erschreckender Trend mit einer steigenden Zahl an Ertrinkungstoten. Umso wichtiger bleibt die Aufklärung über Gefahren und Präventionsmaßnahmen, um diese traurige Statistik in Zukunft zu senken.