
MAINZ. Nach dem Tod von Bernhard Vogel legt die Domstadt Speyer ein Kondolenzbuch für den früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten aus. Von Dienstagmorgen (4.3.) an liege das Buch im Eingangsbereich des Historischen Rathauses bereit, teilte die Verwaltung der Kommune mit.
Vogel war am Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben. Der CDU-Politiker war Ehrenbürger von Speyer und hatte in der pfälzischen Stadt gewohnt.
«Der Tod von Bernhard Vogel macht auch uns in Speyer sehr betroffen», betonte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Geleitet von unerschütterlichem Glauben an demokratische Werte und seiner Verpflichtung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, habe der ehemalige Ministerpräsident «stets auf Dialog und Konsens gebaut».
Vogels Beisetzung findet im engsten Kreis in München statt. Rheinland-Pfalz beabsichtigt, seiner in einem Trauerstaatsakt zu gedenken.
Vogel als Wegbereiter für Universitätsgründungen
Nach Ansicht von Politikwissenschaftler Uwe Jun ist unter Vogels «vielen Verdiensten» sein Engagement für Bildung, Hochschule und Wissenschaft besonders hervorzuheben. Vogel gelte als Wegbereiter für Universitätsgründungen in Trier, Kaiserslautern und Erfurt, sagte Jun der Deutschen Presse-Agentur.
«Als enger Weggefährte Helmut Kohls und dessen Nachfolger im Amt des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten gehörte Bernhard Vogel zu den herausragenden Politikern des Landes», betonte der Politikwissenschaftler, «der es schaffte, nicht nur in Rheinland-Pfalz mit der CDU gleich zweimal die absolute Mehrheit bei Landtagswahlen zu gewinnen, sondern viele Jahre später auch nochmal in Thüringen.» (Quelle: dpa)