MAINZ. Für die Meteorologen beginnt mit dem März der Frühling. Was in der Pollensaison, beim Autofahren und im Garten wichtig wird.
Von Nicolas Ecker, dpa
Pollen, Vogelgezwitscher und Motorradfahrer: Der Frühling kommt. Für die Meteorologen beginnt er mit dem 1. März an diesem Samstag. Hobby-Gärtner, Allergiker und Autofahrer können jetzt einiges tun.
Unterschlupf bereitstellen
Damit es im Garten und auf dem Balkon surrt, brummt und zwitschert, könnten für Insekten und Vögel Nistkästen und Insektenhotels aufgestellt werden, empfiehlt Wiebke Pasligh vom Naturschutzbund Rheinland-Pfalz.
Gefüttert werden müssten Vögel aber nicht mehr. Die Tiere fänden bei steigenden Temperaturen immer mehr Futter selbst. Sehr fettreiche Nahrung könne jetzt sogar schlecht für Amsel, Spatz und Co. sein. Wer den Vögeln dennoch etwas Gutes tun wolle, solle Mehlwürmer auslegen.
Heimische Blumen für Insekten
Mit der Auswahl der Pflanzen für Gärten und Balkonkästen lasse sich die Insektenwelt auch unterstützen, sagt Pasligh. Dafür böten sich vor allem Beete mit regionalen und heimischen Wildkräutern oder Wildblumen an, die zu unterschiedlichen Zeiten blühten. Wiesenknopf und Küchenkräuter wie Thymian und Oregano nennt sie als Beispiele.
Hecken wie Hainbuche, Weißdorn, Schlehe, Vogelbeere und Obstpflanzen empfiehlt auch der BUND. Lavendel, Eisenhut, Rittersporn und Steckrosen ziehen danach ebenfalls Insekten an. Geranien und Hortensien hätten dagegen – trotz ihrer großen Blüten – oft nur wenig Nektar. Pflegeleichtes Immergrün wie Kirschlorbeer sei für Insekten auch nicht attraktiv. Von nicht heimischen Arten wie Traubenkirsche rät auch Pasligh ab.
Die Referentin für Naturschutz weist außerdem darauf hin, dass es ab dem 1. März nicht mehr erlaubt ist, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze stark zurückzuschneiden. Ein schonender Schnitt sei aber durchaus in Ordnung. Dabei sollten die Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen nach Vogelnestern Ausschau halten und den Schnitt gegebenenfalls verschieben.
Sport nach längerem Regen planen
Allergiker und Allergikerinnen sollten vor allem die immer mehr an Fahrt aufnehmende Pollensaison im Blick behalten, rät Christina Endler vom Deutschen Wetterdienst. Haselsträucher blühten bereits – und die Erlenblüte beginne. Anfang April kämen die ersten Birkenpollen dazu.
Betroffenen rät Endler zur Verwendung von Nasen- und Gesichtsduschen. Bei Spaziergängen im Freien könne es hilfreich sein, eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung zu tragen, um den Kontakt mit Pollen zu minimieren. Zudem sollte mit Pollen belastete Kleidung möglichst nicht mit in das eigene Schlafzimmer gebracht werden.
Für Sportler hat die Expertin noch einen besonderen Tipp: Trainingssessions sollte man nach längerem Regen absolvieren. Dann sind weniger Pollen in der Luft.
Autowäsche ist zu empfehlen
Autofahrer in Rheinland-Pfalz teilen sich die Straßen ab März wieder häufiger mit Motor- oder Fahrrädern. Autofahrer sollten sich nicht zu sehr auf Assistenzsysteme verlassen, rät Christian Schmidt vom ADAC Mittelrhein. Diese Systeme erkennen Fahrradfahrer oftmals nicht richtig, wie der Experte erklärt. Auch Wildwechsel, vor allem in der Dämmerungsphase, sollten Fahrer im Blick behalten.
Neben der Rücksicht auf andere sei ein Blick auf das eigene Auto sinnvoll, sagt Schmidt. Eine gründliche Wäsche wirke Korrosion etwa durch Streusalz aus dem Winter entgegen. Eine Sonnenbrille und ein voller Behälter für Scheibenwischwasser seien ebenfalls hilfreich. (Quelle: dpa)