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TRIER. Aufgrund von umfangreichen Schäden an der Bausubstanz muss die Verkehrsbelastung auf der Römerbrücke verringert werden. Das gab Baudezernent Dr. Thilo Becker bei einem Ortstermin bekannt. Betroffen ist nicht die historische Tragkonstruktion des Bauwerks, sondern ein seitlicher Anbau, mit dem die Römerbrücke in den 1960er-Jahren in Richtung Süden verbreitert wurde. Als Konsequenz muss die zweite Abbiegespur vor der Ampel zum Johanniterufer bis auf weiteres aufgehoben werden.
Beschädigungen bei Sicherheitsüberprüfung festgestellt
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Beschädigungen wurden bereits bei der turnusgemäßen Sicherheitsüberprüfung der Brücke im September 2024 festgestellt. Daraufhin wurde eine Sonderprüfung angesetzt, die am 15. Februar stattgefunden hat. Dabei stellte sich heraus, dass die Schäden über den Winter vor allem durch Streusalzeintrag, Feuchtigkeit und Frost deutlich zugenommen haben. An den Trägern der Stahlbetonkonstruktion wurden Rostschäden und Betonabplatzungen festgestellt.
Reduzierung der Fahrspuren ab 7. März
Becker erklärt: „Diese unerwartet deutliche Verschlechterung zwingt uns nun zum Handeln, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Neben der Reduzierung der Fahrspuren gilt weiter die bereits bestehende Sperrung für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen sowie Tempo 30. Der Gehweg auf der Südseite sowie ein Streifen von 1,70 Meter Breite ab Bordstein sind dann für Fußgänger und Radfahrer nutzbar und ausschließlich für diese reserviert.“
Diese Regelungen gelten ab Freitag, 7. März. Für die Beschilderung und Markierung der Teilsperrung muss die Römerbrücke am Aschermittwoch, 5. März, und Donnerstag, 6. März für den Kfz-Verkehr komplett gesperrt werden.
Beschädigter Anbei muss saniert werden
Mittelfristig muss der beschädigte Anbau der Römerbrücke saniert werden. Zur Vorbereitung steht zunächst eine vertiefte Analyse der Schäden durch ein Fachbüro auf dem Programm. Die Römerbrücke ist jedoch nicht die einzige Trierer Moselbrücke, die repariert werden muss. Höchste Priorität habe weiterhin die Konrad-Adenauer-Brücke, betonte Becker. Zugleich appellierte er: „Wir brauchen eine Offensive der Bundesregierung zur Instandhaltung der kommunalen Infrastruktur und zum Bürokratieabbau bei der Finanzierung und Genehmigung dringender Maßnahmen.“