Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs: Wieder mehr HPV-Impfungen in RLP

Die Impfung schützt unter anderem gegen Gebärmutterhalskrebs. Am 4. März ist Welt-HPV-Tag.

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Für einen vollständigen Schutz ist mehr als eine Impfung nötig. Foto: Stefan Puchner / dpa / Symbolbild

MAINZ. Nach einem Einbruch während der Corona-Pandemie haben sich in Rheinland-Pfalz wieder mehr Jungs und Mädchen gegen das humane Papillomavirus (HPV) impfen lassen. 2023 stieg die Zahl die HPV-Erstimpfungen um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Auswertung von Daten der Krankenkasse DAK hervorgeht.

Hochgerechnet auf alle Kinder in Rheinland-Pfalz bekamen 2023 demnach rund 27.900 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen diesen Virentyp. Für einen vollständigen Schutz braucht man – je nach Alter – allerdings zwei oder drei Impfdosen. Zudem liegt die aktuelle Zahl der Erstimpfungen 35 Prozent niedriger als vor Pandemie.

HPV für viele Tumore verantwortlich

Das humane Papillomavirus ist für die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und für fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Auch Jungs schützt die Impfung, etwa gegen Kehlkopfkrebs oder Tumore an Penis oder Anus. Harald zur Hausen erhielt 2008 für die HPV-Impfstoffentwicklung den Nobelpreis für Medizin.

Für die DAK-Sonderanalyse untersuchten das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 48.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Hessen versichert sind. Analysiert wurden der Zeitraum 2018 bis 2023.

Die Barmer hatte im Dezember in ihrem Arzneimittelreport festgestellt, dass 2022 nur knapp 65 Prozent der 17-jährigen Mädchen einen vollen Impfschutz hatten. Jungs waren noch seltener komplett gegen HPV geimpft. (Quelle: dpa)

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