TRIER. Die Stadt Trier setzt einen bedeutenden Meilenstein in der Modernisierung ihrer Feuerwehr- und Rettungsinfrastruktur. Am Montag erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Hauptfeuerwache, die gemeinsam mit einer Rettungswache und der Integrierten Leitstelle an der Südallee entsteht. Das Bauprojekt, das mit über 145 Millionen Euro finanziert wird, soll bis 2027 abgeschlossen sein und eine zentrale Rolle für die Sicherheit in der gesamten Region spielen.
Zeitkapsel als Symbol für die Zukunft
Ein besonderes Highlight der Zeremonie war die feierliche Versenkung einer Zeitkapsel, die als symbolischer Grundstein in die Baugrube eingelassen wurde. Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Oberbürgermeister Wolfram Leibe sowie Vertreter der beteiligten Landkreise Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Birkenfeld und Vulkaneifel füllten die Kapsel mit historischen und aktuellen Dokumenten, darunter die Wappen der Kommunen, eine aktuelle Zeitungsausgabe und eine 2-Euro-Münze mit dem Motiv der Porta Nigra.

Ministerpräsident Schweitzer betonte die überregionale Bedeutung des Projekts:
„Mit der neuen Feuerwache in Trier schaffen wir die Voraussetzungen, um die hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr auch in Zukunft sicherzustellen. Dieses Gebäude ist ein Symbol für Mut, Solidarität und Verantwortung.“
Modernes Sicherheitszentrum für die Region
Das Bauprojekt umfasst zwei Teilgebäude, in denen die Hauptfeuerwache, die Rettungswache und die Integrierte Leitstelle untergebracht werden. Die neue Hauptfeuerwache ersetzt die bisherige Wache am Barbaraufer aus dem Jahr 1956 und wird Platz für rund 250 Mitarbeitende sowie zehn ständig einsatzbereite Fahrzeuge bieten.
In einem separaten Gebäudeteil entsteht die neue Integrierte Leitstelle, die künftig alle 112-Notrufe aus sieben Landkreisen sowie der Stadt Trier koordiniert. Die Leitstelle wird von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg betrieben und ist für die Sicherheit von 614.000 Menschen in einem Gebiet von 5.700 Quadratkilometern verantwortlich. 33 Mitarbeitende, gestellt vom Malteser Hilfsdienst, Deutschen Roten Kreuz und der Berufsfeuerwehr Trier, übernehmen hier rund um die Uhr die Notrufannahme und Einsatzkoordination.
Bau und Finanzierung: Ein Gemeinschaftsprojekt
Das Projekt wird von der Stadt Trier, dem Land Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Landkreisen gemeinsam getragen. Die Gesamtkosten von 145 Millionen Euro setzen sich aus 129 Millionen Euro für den Bau und 16,6 Millionen Euro für die technische Ausstattung der Leitstelle zusammen. Die Stadt Trier trägt mit 85 Millionen Euro den größten Anteil, während die restlichen Mittel durch das Land und die Landkreise finanziert werden.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe zeigte sich erfreut über den reibungslosen Baufortschritt: „Heute können wir sagen, dass wir im Zeitplan sind und alle Vorgaben, insbesondere zum Schutz des Weltkulturerbes Kaiserthermen, eingehalten haben.“
Landrat Stefan Metzdorf unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Bevölkerung:
„Dieses Gebäude steht für Sicherheit, Professionalität und Schutz. Die Grundsteinlegung ist ein Zeichen dafür, was wir gemeinsam erreichen können.“
Mit der Fertigstellung 2027 wird das Bauprojekt eine der modernsten Feuer- und Rettungswachen der Region sein und die Zusammenarbeit der kommunalen Sicherheitsbehörden auf eine neue Stufe heben.