Prozess in Trier: Bundespolizist soll auf Flüchtenden eingeprügelt haben

Nach einer Verfolgungsfahrt durch die Eifel wird ein Mann in Prüm festgenommen. Dabei soll ein Bundespolizist grundlos einen Schlagstock eingesetzt haben.

0
Foto: dpa / Symbolbild

TRIER. Mehr als fünf Jahre ist es her, dass ein Bundespolizist bei einer Festnahme in der Eifelstadt Prüm einen am Boden liegenden Mann geschlagen und getreten haben soll (lokalo.de berichtete). Am heutigen Donnerstag (9.30 Uhr) beginnt vor dem Landgericht Trier der Prozess gegen den heute 39-Jährigen wegen Körperverletzung im Amt.

Der Angeklagte hatte am Tattag im September 2019 mit Kollegen nahe der deutsch-belgischen Grenze eine Fahrzeugkontrolle machen wollen. Als ein Fahrer, der kontrolliert werden sollte, flüchtete, verfolgten die Beamten den Wagen. In Prüm kollidierte das Polizeiauto mit dem Auto des Geflüchteten.

Nach der Verfolgungsfahrt soll der Angeklagte «ohne rechtfertigende oder entschuldigende Gründe» auf den verfolgten Fahrer mit einem Schlagstock eingeschlagen und auf ihn eingetreten haben, wodurch dieser multiple Prellungen erlitten haben soll, heißt es in der Anklage.

Der Mann habe zum Zeitpunkt der Schläge und Tritte auf dem Boden gelegen und «keinen bzw. allenfalls Widerstand niederschwelliger Natur geleistet». Laut Gericht kommt es jetzt erst zum Prozess, weil zuvor anhängige Haftsachen Vorrang hatten. Der Angeklagte habe sich in der Sache zu keinem Zeitpunkt in Untersuchungshaft befunden, sagte ein Gerichtssprecher. (Quelle: dpa)

Vorheriger ArtikelMehr Staus im Saarland 2024 – Ein Tag sticht besonders heraus
Nächster ArtikelSaarland: Jugendlicher beim Fußball mit Schusswaffe bedroht

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.