Versöhnliche grün-gelbe Töne im RLP-Landtag nach Lindner-Aussagen

Der FDP-Chef fährt einen klaren Konfrontationskurs zu den Grünen. Ganz anders in Rheinland-Pfalz - von hier kommen andere Appelle.

0
Die Ministerinnen Daniela Schmitt (FDP, vorne links) und Katharina Binz (Grüne, vorne Mitte neben Ministerpräsident Alexander Schweitzer von der SPD) sitzen im rheinland-pfälzischen Landtag in der ersten Kabinettsreihe nebeneinander. Foto: Helmut Fricke/dpa

MAINZ.Nach der Absage von Christian Lindner an ein Bündnis mit den Grünen schlagen Vertreter beider Parteien aus Rheinland-Pfalz deutlich freundlichere Töne an.

Auf grüner Seite schwingt dabei auch Kritik am Kurs des FDP-Chefs mit. «Meine feste Überzeugung ist, dass Demokratinnen und Demokraten immer gesprächsbereit sein müssen», sagte die grüne Integrationsministerin von Rheinland-Pfalz, Katharina Binz, die auch Vize-Ministerpräsidentin ist, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Die FDP-Co-Landeschefin und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt geht den Konfrontationskurs Lindners ebenfalls nicht mit. 

In Rheinland-Pfalz fallen Worte wie vertrauensvoll und konstruktiv

Lindner hatte der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gesagt, die FDP werde nach der Bundestagswahl nicht in eine Regierung zusammen mit den Grünen eintreten. Er wolle seiner Partei auf dem Bundesparteitag kommende Woche einen Beschluss vorlegen, der eine solche Koalition ausschließe, sagte er dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Anders als im Bund arbeitet in Rheinland-Pfalz eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP seit 2016 recht reibungslos zusammen. 

Parteien der demokratischen Mitte müssten miteinander gesprächsfähig bleiben, sagt Grünen-Landeschef Bunjes – «sonst verliert die Demokratie». Foto: Harald Tittel/dpa

Genau das betonten die Ministerinnen Binz von den Grünen und Schmitt von der FDP. Das heiße nicht, dass es keine inhaltlichen Differenzen gebe, es gelinge aber, vertrauensvoll und konstruktiv zusammenzuarbeiten, sagte Binz weiter. Schmitt sagte der dpa: «Aus meiner Sicht, ist entscheidend, dass die nächste Bundesregierung die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft entscheidend verbessern kann.» Das Programm der Freien Demokraten biete genau die richtigen Impulse. «Hierfür gilt es, Mehrheiten zu finden.»

Der grüne Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, Paul Bunjes, warb für das Wahlprogramm seiner Partei, die kämpfe bis zum 23. Februar für ein starkes eigenes Ergebnis. «Grundsätzlich gilt: Die Parteien der demokratischen Mitte müssen miteinander gesprächsfähig bleiben – sonst verliert die Demokratie.»

Vorheriger ArtikelZoll beschlagnahmt palettenweise illegale E-Zigaretten
Nächster Artikel32-Jähriger verletzt Ex-Freundin lebensgefährlich – Festnahme!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.