Schulen, Dächer, Windräder: Bistum Trier will Einnahmen steigern – Sparkurs wird fortgesetzt

Nach wie vor kämpft das katholische Bistum Trier darum, seine Haushaltslage zu verbessern. Was Schulen, Dächer und Windräder damit zu tun haben.

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Foto: Harald Tittel/dpa/Archivbild

TRIER. Im Zuge eines anhaltenden Sparkurses ist das Bistum Trier auf der Suche nach höheren Einnahmen. «Im Schulbereich wird vermutlich auch eine freiwillige Beteiligung der Eltern notwendig werden».

Dies teilte der Leitende Direktor Andreas Trogsch bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2025 mit. Dazu sollten nächste Woche Gespräche mit Elternvertretungen beginnen.

Das Bistum Trier unterhält in Rheinland-Pfalz und im Saarland an acht Standorten 20 Schulen unterschiedlicher Schulformen. Dort unterrichten laut Bistum mehr als 750 Lehrkräfte knapp 10.000 Schüler. Die Bistumsleitung verhandele zudem über eine höhere Refinanzierung durch die öffentliche Hand für bestimmte Leistungen wie den Betrieb von Schulen und Kitas, hieß es.

Mehr Geld aus Immobilien und Freiflächen

Eine weitere Quelle für höhere Einnahmen sei der «bistumsweite Immobilienbestand mit Wohngebäuden und Ländereien», die sich im Besitz der Kirchengemeinden befinden, sagte Trogsch. Mehr Einnahmen seien möglich durch Vermietung, Veräußerung oder Nutzung von Dach- und Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen, letztere auch für Windräder.

Die Notwendigkeit einer Haushaltssicherung bleibe «unvermindert dringend», teilte das Bistum mit. Auch wenn nach vielen Jahren im tiefroten Minus der diesjährige Haushaltsplan ein Plus von knapp 26 Millionen Euro aufweise. Dabei handele es sich um einen «Einmal-Effekt». Der Grund: Die Pensions- und Beihilferückstellungen könnten in Gesprächen mit dem Land um rund 120 Millionen Euro reduziert werden.

Harter Sparkurs

Das Bistum hatte 2022 sein bisher größtes Sparkonzept beschlossen. Vorgesehen ist dem Konzept zur Haushaltssicherung zufolge nach damaligen Angaben ein Einsparziel von 137 Millionen Euro für das Jahr 2035 bezogen auf den dann prognostizierten Haushalt. Mehr als 150 Einsparmaßnahmen über alle Bereiche seien angelaufen, sagte der Direktor. Zum Bistum Trier gehören rund 1,2 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland. (Quelle: dpa)

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