Durch Stiche in Hals lebensgefährlich verletzt – Urteil nach Messerangriff in Bahn ist rechtskräftig!

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In diesem Abteil einer Regionalbahn in Saarbrücken wurde ein 21-jähriger Mann im Juni 2024 schwer verletzt. (Archivbild)Thorsten Kremers/dpa

SAARBRÜCKEN. Ein 21-Jähriger hört in der Bahn Musik und schaut auf sein Handy, als er mit einem Messer angegriffen wird. Er überlebt schwer verletzt. Jetzt ist das Gerichtsverfahren abgeschlossen. 

Das Urteil des Landgerichts Saarbrücken gegen einen 32-Jährigen, der einen 21 Jahre alten Fahrgast in einer Regionalbahn durch Messerstiche in den Hals lebensgefährlich verletzt hat, ist rechtskräftig. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Kammer hatte den Angeklagten mit türkischer Staatsangehörigkeit freigesprochen, weil er schuldunfähig sei. Zugleich ordnete sie seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft hatte das Gericht keinen versuchten Mord, sondern nur versuchten Totschlag erkannt. Nach Einschätzung einer Psychiaterin war die Attacke überwiegend auf eine psychiatrische Störung zurückzuführen. Der Mann hatte nach früheren Aussagen Stimmen gehört und sich verfolgt gefühlt. Aktuell erhalte er in der Forensik bereits Medikamente gegen Schizophrenie.

Der Täter hatte am 11. Juni kurz vor dem Hauptbahnhof Saarbrücken völlig unvermittelt auf den ihm unbekannten Fahrgast eingestochen. Dieser hatte mit Kopfhörern Musik gehört und auf sein Handy geschaut. Der Mann überlebte schwer verletzt, war sieben Wochen arbeitsunfähig und litt unter Schlafstörungen. Noch heute erinnert eine auffällige Narbe an die Attacke. Zum Prozessauftakt hatte sich der Angeklagte bei ihm entschuldigt.

«Ich bin an dem Tag explodiert»

In seinem letzten Wort sagte der 32-Jährige, dass ihm «furchtbar leid» tue, was er getan habe. «Ich bin an dem Tag explodiert», begründete er. Er habe darunter gelitten, dass er keine Arbeitserlaubnis und Krankenversicherung und Angst vor einer Abschiebung gehabt habe. «Ich bereue es sehr, was ich getan habe, aber das Leben hat mich dazu gezwungen», bilanzierte er.

Nach Ansicht der Richter befand sich der Angeklagte zum Zeitpunkt des Angriffs in einem «akuten Wahnzustand». Die Tat zeige, dass es sich um eine Dauerstörung handle und er für die Allgemeinheit gefährlich sei. In einer solchen Phase könne «potenziell jeder, dem er begegnet, zu einem Opfer werden».

(dpa)

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12 Kommentare

  1. Wir können froh und dankbar sein dass wir in Deutschland leben dürfen.

    Das Urteil zeigt wie differenziert und feinfühlig die Justiz hierzulande bei der Abwägung der Schuldfrage vorgeht und ich danke diesen mutigen Richtern!!!!

    Vorab möchte ich den zahlreichen Ausländerhassern hier im Forum folgendes mitteilen: lest Euch die Begründung des vermeintlichen Täters durch,denn er ist in Wirklichkeit das Opfer. Schockierend was manche Menschen in diesem Land alles erleiden müssen.

  2. Meinen Sie das, was Sie schreiben ernst? Diesen Stecher sollte man unverzüglich raus schmeissen! Das wäre die billigste Lösung für deutsche Steuerzahler. Mittelaltermenschen brauchen wir nicht in Täuschland, raus mit solchen Irren.

  3. Täter abschieben, wir haben genug gestörte in den sog. Kliniken. Nein, ich habe nix gegen Ausländer, aber wenn jetzt eine Unterbringung mit Kosten von ca. 5000 Euro pro Monat ansteht, sollte doch Mal über Kosteneinsparung nachgedacht werden. und hier wäre eine Möglichkeit, denn bekanntermaßen ist eine „Heilung“ in den seltensten Fällen möglich.

  4. Ich habe mittlerweile das Gefühl das viele unserer Richter während der Urteilsverkündung ebenfalls Stimmen hören die ihnen bei Verfahren gegen Personen mit Migrationshintergrund sagen :“Er ist unschuldig, sprech ihn frei „!

  5. «Ich bereue es sehr, was ich getan habe, aber das Leben hat mich dazu gezwungen»
    Jemand der so argumentiert ist nicht krank.
    Hier
    https://www.welt.de/vermischtes/article255014346/Berlin-Neukoelln-Influencer-schiesst-Rakete-gezielt-in-Wohnung-jetzt-bittet-er-auf-Arabisch-um-Entschuldigung.html?source=puerto-reco-2_ABC-V43.1.C_new_interest_model
    sieht man so den Typus von Leuten, die man sich ins Land geholt hat:
    Der Typ hier
    Hauptsprache Arabisch
    geistig auf Förderschulniveau, sieht man an seinem Verhalten und dümmlichen Grinsen
    Null Unrechtsbewusstsein
    ob andere verletzt werden ist ihm total egal
    Wollen wir wetten dass er auf Kosten der Allgemeinheit lebt.
    Wir haben im Land folgende Entwicklung:
    Ganze arabisierte Stadtviertel wo die Leute als erste Sprache Arabisch oder Türkisch sprechen
    Deutsch nur rudimentär beherrschen
    geltendes Recht kann nur temporär durchgesetzt werden, sprich wenn die Polizei in Mannschaftsstärke vor Ort ist
    Der Staat als solcher wird nicht akzeptiert es gelten die Rechtsnormen des Clans.
    Die Lösung wären Massenabschiebungen, aber das ist nur eine theoretische Lösung denn das wird nicht passieren.

  6. @bintolerant
    Den Täter als Opfer zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit den Menschen gegenüber, die unter dieser Tat leiden. Das Opfer ist in erster Linie, die Person, die angegriffen, schwer verletzt und durch die Tat traumatisiert, wurde! Hinzu kommen andere Menschen: Augenzeugen, Ersthelfer, Mitarbeiter,…
    Das milde Urteil mag eine Daseinsberechtigung haben. Mir stellt sich allerdings die Frage, wie oft psychische Erkrankungen, Traumatisierungen als „Entschuldigung“ für Verbrechen aller Art herangezogen werden sollten.
    Die eigenen Probleme dürfen nicht dazu führen anderen Leid zuzufügen.
    Es gibt unzählig psychisch erkrankte oder verzweifelte Personen, die große Ängste, Sorgen und Nöte haben. Die meisten Betroffenen leben allerdings ein Leben, welches die Werte und Normen der Gesellschaft widerspiegelt, sich an der goldenen Regel orientiert.
    „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“
    Zudem gibt es sehr viele und sehr gute Möglichkeiten für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sich helfen zu lassen. Angefangen bei Privatpersonen über kirchliche und staatliche Einrichtungen, Vereine, Telefonhotlines,…

  7. Ich bin ein älterer Mensch und habe in meiner Jugend sehr viele Menschen kennengelernt, die durch die Ereignisse des zweiten Weltkriegs „traumatisiert“ waren. Die Überlebenden dieser Generation haben das volle Programm mit Mord, Verstümmelung, Vergewaltigungen, Vertreibungen, Bombardierungen und viele viele andere Horrortaten erleben müssen. Ich habe noch viele Zeitzeugen – u.a. meine Eltern – gekannt, die mir davon erzählt haben.

    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass diese Generation ihre Traumatisierung dahingehend aufgearbeitet hat, Umschuldige in Friedenszeiten einfach einmal so abzumetzeln. Das ist Fakt.

    Nun stellt sich die Frage warum dieses Traumatisierungsargument permanent als Entschuldigung für die häufig auftretenden „Einzelfälle“ dieser neuen Flüchtlingsgeneration vorgebracht wird ?

    Darüber hinaus bin ich ganz sicher dass männliche Angehörige dieser Generation nicht teilnahmslos und unorganisiert zugeschaut hätte, wenn Traumatisierte auf Kosten von Leib und Leben der Landsleute eine individuelle Aufarbeitung betreiben. Irgendwann ist Schluss mit lustig.

    Ich interpretiere diese immer wiederkehrenden gleichlautenden Presseberichte dahingehend, dass die Degeneration hierzulande irreperabel durchgezogen wurde. Historisch gesehen gab es für die deutschen Völker immer wieder schlimme Katastrophen. 30jähriger Krieg mit totaler Zerstörung, dann 1 + 2 Weltkrieg, danach eine offensichtlich geplante Degeneration und Verdummung der Nachkriegsgeneration, die es sich einfach gefallen lässt, dass das von unseren Eltern aufgebaute Land in allen Bereichen an die Wand gefahren wird.

    So wie es ausschaut ist die Sache diesmal gelaufen.

  8. Eins ist doch klar…! Um bei einer schweren Straftat relativ gut bei einer Verurteilung davon zukommen hilft eins auf jeden Fall..!!!! Einfach einen auf…Doof machen..! Zeigen…das man nicht mehr alle Latten am Zaun hat oder das man man Stimmen hört….jemand was durch die Wolken pfeift….oder was auch immer..!
    Unterm Strich bringt das immer was..!!

  9. Es hieß vor 30 Jahren schon. Wenn die polizei dich anhält und du hast was getrunken…….. Fall aus dem Auto. Bist unzurechnungsfähig. Klappt sogar. 🙂

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