Große „Tonnen-Show“ – Stadt Trier feiert neue Hightech-Tonnen als Revolution

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Der für die Innenstadt zuständige Dezernent Ralf Britten testet eine der neuen Mülltonnen in der Simeonstraße. Wichtig: Aufs Pedal unten treten, damit sich die Klappe öffnet. Foto: Stadt Trier

TRIER. Sie fallen auf – die ersten fünf neuen Mülleimer, die am Dienstag zwischen der Ecke Glockenstraße und der Bushaltestelle an der Porta aufgestellt wurden. Bis Ende Januar sollen 25 weitere Mülltonnen dieser Art in der Innenstadt aufgestellt werden. Im Lauf des Jahres 2025 ist die Anschaffung weiterer 30 Exemplare vorgesehen, sodass dann insgesamt 60 smarte Mülltonnen im Stadtgebiet stehen werden.

Dezernent Ralf Britten demonstriert stolz: Fuß auf’s Pedal, Klappe auf. Hygienischer geht’s kaum, verkündet er. Die Tonne fasst durch ihre Presse bis zu 1200 Liter Müll – das fünf- bis siebenfache der normalen Menge

Der für die Innenstadt zuständige Dezernent Ralf Britten schaute sich die neuen Mülleimer an und zeigte sich begeistert von dem System: „Durch ein integriertes Fußpedal können die Passantinnen und Passanten die Behälter ohne Berührung öffnen und ihren Müll entsorgen. Die benötigte Energie erhält der Behälter über ein Solarmodul, das an der Oberseite angebracht ist. Eine tolle Technik, die hoffentlich dafür sorgt, dass weniger Müll auf der Straße landet. Mit dem Projekt setzen wir den Wunsch vieler Menschen nach einer verbesserten Sauberkeit in unserer Innenstadt um, wodurch deren Attraktivität gesteigert werden soll.“

Bis Ende Januar sollen 25 weitere Mülltonnen dieser Art in der Innenstadt aufgestellt werden. Im Lauf des Jahres 2025 ist die Anschaffung weiterer 30 Exemplare vorgesehen, sodass dann insgesamt 60 smarte Mülltonnen im Stadtgebiet stehen werden.

Den Füllstand zeigen diese optisch durch ein LED-Signal an – von grün bis rot. Der Füllstand wird zudem per Datentransfer übermittelt. Ist also noch genügend Restvolumen im Behälter, wird diese Info übermittelt und der Behälter muss nicht geleert werden – so kann der Personaleinsatz optimiert werden. Bei Rot ist der Behälter voll und muss geleert werden – er verriegelt sich dann übrigens automatisch, sodass kein Abfall mehr eingeworfen werden kann.

Die Leerung übernimmt der A.R.T. Neben den Pressmülltonnen werden an ausgewählten Standorten in der Innenstadt künftig zusätzlich noch kleinere Mülleimer aufgestellt.

Weitere Vorteile der neuen smarten Mülltonnen: Sie beinhalten einen integrierten Ascher für Zigarettenstummel und werden im Januar noch mit Pfandringen ausgestattet. Zudem sind sie ein in sich geschlossenes System, sodass kein unangenehmer Geruch nach draußen dringen kann und auch keine Ratten und andere Tiere angelockt werden. In Hamburg und Ingelheim sind sie bereits erfolgreich im Einsatz

 

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19 Kommentare

  1. Haben die idiotischen Poller nicht ausgereicht, sich wartungsintensive Technik in die Stadt zu holen? Jetzt auch noch vandalismusphile Mülltonnen? Man muss kein Ingenieur sein, um zu kapieren, dass die ständig kaputt sein werden.

    Wie gut, dass unsere Stadt so viel Geld hat.

    Was machen diese Entscheider eigentlich beruflich verantwortungsvoll mit Geld umgehen? Scheint nicht dazu zu gehören.

  2. Wo ist der Pfandring?
    Will die Stadt jetzt die deutschen Rentner verhungern lassen wenn die Renten schon grottenschlecht sind?
    die Rentner (mwd) aus aller Welt werden ja gut versorgt….

  3. Eine Schande…
    Ich will nicht wissen wollen was diese Schnapsidee kostet und kosteten wird!
    Zudem hässlich ohne Ende, die Innenstadt wird immer unattraktiver!

  4. Wann wird diesen Stadtoberen endlich Einhalt geboten. Das ist doch jedem normal denkenden Mitmenschen klar, dass diese „High-Tech-Müllbehälter“ innerhalb kürzester Zeit zerstört werden. Zuerst „nur“ durch Graffiti-Schmierereien und dann gehts ans Eingemachte. Wenn R. Habeck die Dinger aufgestellt hätte, hätte man ja noch ein wenig Verständnis für diese Aktion. Der kann ja nichts für seine Ausfallerscheinungen. Scheinbar wird er aber im Stadtvorstand in allen möglichen Bereichen sehr verehrt.

  5. soziale Projekte die eingestampft werden, Schulen und Kitas die nicht saniert werden, Leerstand vieler Gebäude die einfach verrotten gelassen werden….. die Liste kann man noch weiter schreiben….
    Mülleimer die hässlich sind, wartungsintensiv sind, zu Vandalismus einladen, gerade vor Silvester….. nicht wirklich schlau investiertes Geld. Man könnte meinen der Stadt Trier geht es finanziell super… dabei sprechen die Projekte die liegen bleiben Bände

  6. ich verstehe die negativen Kommentare nicht. In vielen Städten und Gemeinden sind derartige Mülltonnen seit Jahren im Einsatz und haben sich dort hervorragend bewährt.

  7. Manche missmutigen Kommentare sind nicht nachvollziehbar. Diese innovativen Tonnen sind sicher hilfreich um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Das hilft uns allen und wegen der paar sinnvoll investierten Euro wird unser OB derart miesepetrisch angegangen??? Die Tonnen stellen auch eine riesige Hilfe für behinderte Menschen dar, das sollten die Kritiker ebenfalls bedenken.

    Momentan befinde ich mich über Weihnachten und die Jahreswende in Thailand um die Verständigung zur Bevölkerung zu vertiefen. Ich sehe hier vor Ort wie hilfreich solche Tonnen sein können.Die armen Menschen haben diese Ressourcen leider nicht.

  8. Geht man davon aus, dass eine solche Tonne zwischen 6500 und 8500 Euro kostet wie oben erwähnt, was vermutlich auch stimmt, und die Stadt 60 solcher Tonnen erwerben will, dann kommt man auf einen Gesamtbetrag von 390.000 bis 510.000 Euro. Seien wir mal nicht so päpstlich und nehmen einen Mittelwert von 450.000 Euro allein für die Anschaffung. Laufende Kosten für Wartung und Unterhaltung NICHT eingerechnet.
    Die Gebührenerhöhung für die Parkplätze der Anwohner beträgt ab diesem Jahr 200 Euro. Die Stadt will 3000 Berechtigungsscheine ausgeben. Man kommt auf jährliche Einnahmen von 600.000 (brutto). Niemand kann genau sagen, wie viel davon netto in der Stadtkasse landet. Das bedeutet aber, dass allein die Bruttoeinnahmen aus den Gebühren schon zu 3/4 von dem Beschluss aufgefressen wurden, solche Mülltonnen anzuschaffen. Und da reden wir nur von den Gesamteinnahmen. Die Mehreinnahmen liegen noch niedriger.
    Kaum hatte die Stadt über die Gebührenerhöhung 600.000 Euro an Mehreinnahmen geschaffen, glaubten einige Fraktionen schon wieder das Zehnfache rauswerfen zu müssen für die Umgestaltung des Porta-Nigra-Platzes. Den Bürgern ist der Platz gut genug. Denn die Bürger sind bescheiden.
    Wie will eine Stadt finanziell gesunden, wenn man auf der einen Seite das Geld mit der Schaufel anhäuft und auf der anderen Seite sich Stadtratsfraktionen alle Mühe geben, es mit der Schubkarre abzutransportieren?
    In welche Höhen wollen die Verantwortlichen denn noch die Gebühren und Belastungen für die Bürger anheben? Wollen Sie die Anwohnergebühren in vierstellige Bereiche ausweiten? Soll das gesamte Stadtgebiet irgendwann Anwohnergebühren entrichten?
    Unterstützen Sie unsere Forderung „Parkgebühren runter“, unterzeichnen Sie unsere Petition.
    https://www.openpetition.de/petition/blog/parkgebuehren-runter-3

  9. Immerhin kostet eine Tonne weniger als ein Monatsgehalt von dem. Es ist schon unverschämt, dass solche Personen mehr als 10.000 Euro pro Monat bekommen und dann nichts zählbares herauskommt. Von verdienen will ich hier gar nicht reden.

  10. @bintolerant: viel Spaß in Thailand und im besten Fall einfach dort bleiben und nicht hier mit billigen Phrasen den guten Kommentatoren auf den S… gehen. Lieber das Wetter genießen und diesen Mist hier nicht lesen, dann braucht man sich auch nicht ärgern. Meine Toleranz hört im Übrigen da auf, wo mit meinem Geld, jedenfalls einem Teil davon, nur Mist veranstaltet wird uns einige meinen sich damit auch noch in ein gutes Licht rücken zu müssen. Der Mann bekommt ja sonst anscheinend nichts nennenswertes hin, da müssen es Oscar’s Tonnen sein.

  11. bintolerant
    Ich wünsche Ihnen schöne Ferien in Thailand. WIE sind Sie denn dorthin gekommen? Mit dem Fahrrad? Zu Fuß? Oder doch eher mit dem Flugzeug?
    Nun stellt sich aber die Frage, ob der Anteil der SChadstoffe, den SIE mit diesem Flug auf sich geladen haben, nicht den Ausstoß der Anwohner bei weitem übertrifft, die SIE hier immer wieder beschimpft haben wegen ihrer „Dreckskisten“, wegen ihrer Bequemlichkeit und Rücksichtslosigkeit in Bezug auf die Gesundheit ihrer Mitmenschen. Oder ist es ein Unterschied, ob ein selbsternannter Umweltschützer die Umwelt verpestet oder ein normaler Bürger, der nur sein Auto nutzen will, in der Nähe seiner Wohnung parken will, also keinen missionarischen Anspruch stellt?

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