TRIER. Dass auch das sechste Trierer Viezfest, das am Samstag 24. August traditionell auf dem Domfreihof stattfand, trotz Regenschauer am Abend ein voller Erfolg war, freut nicht nur die Trierer Viezbruderschaft als Veranstalter. Auch die Trier Gesellschaft e.V. profitiert vom gelungenen Verlauf der eintägigen Veranstaltung.
Der gemeinnützige Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Wiederaufbau, die Instandsetzung und die Erhaltung von Kulturdenkmalen in der Stadt Trier zu fördern und für diesen Zweck in allen Bevölkerungsschichten zu werben, erhielt kürzlich einen Spendenscheck in Höhe von 4.500 Euro für die Renovierung der historischen Laube am Zurlaubener Ufer.
„Wir freuen uns, dass wir die so wichtige kulturhistorische Arbeit der Trier Gesellschaft mit insgesamt 4.500 Euro unterstützen können“, sagte Axel Christmann, Präsident der Trierer Viezbruderschaft, bei der Überreichung des Schecks im Hotel/Restaurant „Ehranger Hof“ an Karlheinz Scheurer, den Vorsitzenden der Trier Gesellschaft.
Die Spendensumme setzt sich zusammen aus dem Erlös des Viezfestes in Höhe von 3.500 Euro sowie der Versteigerung des von Kunstmaler und Musiker Steff Becker gemalten Bildes „Fischers Maathes“. Das großformatige Portraitbild (auf dem Foto im Hintergrund) war vom Chef des „Ehranger Hofes“, Philipp Nolles, auf dem Viezfest für 850 Euro ersteigert worden. „Damit die Summe rund wird, haben wir Viezbrüder noch 150 Euro draufgelegt, so können wir für die Renovierung der historischen Laube am Zurlaubener Ufer insgesamt 4.500 Euro beisteuern“, so Christmann.
Karlheinz Scheurer bedankte sich im Namen des nahezu vollständig erschienenen Vorstandes der Trier Gesellschaft für die großzügige Spende und verwies auf die überaus erfolgreiche Arbeit des Vereins. So habe die 1982 gegründete Trier Gesellschaft mittlerweile über 120 Projekte – unter anderen auch das Hauptmarktportal von St. Gangolf, den St. Georgsbrunnen auf dem Kornmarkt oder den Balduins- und den Petrusbrunnen – mit Fördermaßnahmen unterstützen können. Insgesamt konnten über 1,2 Millionen Euro für denkmalpflegerische Zwecke und zur Verbesserung des Trierer Stadtbildes eingesetzt werden. Scheurer fügte hinzu, dass die Trier Gesellschaft ihrerseits die Renovierung der geschichtsträchtigen Laube mit weiteren 20.000 Euro fördere.
Peter Kretzschmar, Vorsitzender der KG „M’r wieweln noch“ en Zalawen 1911 e.V. und Mitglied der Trierer Viezbruderschaft, bedankte sich für die finanzielle Unterstützung der Trier Gesellschaft und verwies darauf, dass der Verein aus dem Erlös von verschiedenen Veranstaltungen in 2024 rund 15.000 Euro aus Eigenmitteln in die Renovierung der historischen Laube stecke, die künftig als Veranstaltungsraum mit zeitgemäßer technischer Einrichtung für kleinere Veranstaltungen genutzt werden soll.
Als Resümee des Viezfestes 2024 bleibt damit festzuhalten, dass nicht nur hunderte Viezfreunde bei Live-Musik und einem kurzweiligen Bühnenprogramm dem Trierer Nationalgetränk huldigten und sich begeistert die Porzen schmecken ließen, sondern auch noch etwas Gutes für Triers Kulturlandschaft getan wurde.
Zum Hintergrund: Die Trierer Viezbruderschaft, ein 2010 gegründeter, gemeinnütziger Verein, hat sich zum Ziel gesetzt, den traditionellen Apfelwein Viez, seine Herstellungsverfahren, das Brauchtum rund um den Viez und die dazugehörige Viezporz für die Allgemeinheit zu erhalten und auszubauen. Heimatpflege und Heimatkunde, Erhaltung der regionaltypischen Streuobstwiesen und die Unterstützung der regionalspezifischen Viezkultur gehören dazu. Auf Initiative der Trierer Viezbruderschaft wurden „Viez – Herstellung, Konsum und Bräuche rund um regionaltypische Weine aus Äpfeln, Birnen und Quitten“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
















