Doppelschlag nach der Pause: Eintracht entführt drei Punkte aus Villingen

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Foto: lokalo.de (SE)

TRIER. Das erste Auswärtsspiel der neuen Saison hatte für den blau-schwarz-weißen Tross direkt eine möglichst weite Distanz auf dem Spielplan vorgesehen: die Mannen von Thomas Klasen reisten in den Schwarzwald zum Mitaufsteiger FC 08 Villingen und wurden von ca. 250 Anhängern von der Mosel begleitet.

Nach 90 Minuten bleibt festzuhalten: die Anreise, sie hat sich gelohnt! Mit 2:0 konnten die Blau-Schwarz-Weißen die Partie für sich gestalten, den Gastgebern damit die erste Heimniederlage seit über einem Jahr beifügen und den 4:1-Heimerfolg gegen den FC 08 Homburg mit dem nächsten Dreier vergolden.

Thomas Klasen machte seine Aussage vor der Partie, die bekannten Rotationen insbesondere aus der Rückrunde der vergangenen Saison nicht mehr in diesem Umfang durchführen zu wollen, wahr: einzig Jason Thayaparan und Sven König rückten für die Verletzten Robin Garnier (muskuläre Probleme) und Tim Sausen (Schlag auf das Knie) in die Startformation.

Die Folge: ohne nominellen Stürmer gingen die Moselaner in den zweiten Spieltag. Sein Gegenüber Mario Klotz vertraute dagegen der exakt gleichen Startaufstellung wie beim 1:1 gegen die SG Barockstadt-Fulda. Das erste Ausrufezeichen, es kam dann aber vom SVE: Jannis Held zog aus 23 Metern halbrechter Position einfach mal ab, fand seinen Meister jedoch an der Latte des von Andrea Hoxha gehüteten Tores (8.). Der FV 08 Villingen davon jedoch unbeeindruckt, machte durch einige Ballgewinne und hohen läuferischen Aufwand insbesondere im Mittelfeld deutlich, dass sie völlig zurecht der Regionalliga angehören und beschäftigte die Defensive der Eintracht in der Folge mehr, als es Klasen auf der Trainerbank lieb gewesen wäre.

0:0 zur Halbzeit

Ansonsten viel Stückwerk, viele Aufbaufehler hüben wie drüben, ohne jedoch wirkliche Feldvorteile ausmachen zu können. Trotzdem entwickelten die Gastgeber gegen Ende der ersten Hälfte nochmal Torgefahr – und wie: Marcel Sökler steckt durch auf Nico Tadic, doch Novakovic ist auf dem Posten (44.) – die beste Gelegenheit der Hausherren bis hier hin! Aber es blieb vorerst dabei: eine unter dem Strich chancenarme Begegnung ging mit 0:0 in die Pause und die Stimmbänder von Thomas Klasen waren nach 45 Minuten schon auf Anschlag – mehr als einmal verkündete er lautstark seine Unzufriedenheit ob das auf dem Rasen Dargebotenen.

Einwechselung von Hokon Sossah

Die logische Konsequenz: ein Wechsel, und was für einer! Hokon Sossah kam für Kevin Heinz, der sich gleich in der ersten Aktion in Szene setzen konnte und eine Ecke herausholte (46.). Diese landete bei Sven König, der den Ball vom linken Flügel wieder hereinbrachte – und da stand: Hokon Sossah. Mit Ballkontakt Nummer zwei köpfte er zum 0:1 ein (47.) – der Wechsel hatte sich somit binnen kürzester Zeit bezahlt gemacht.

Sven König schließt zum 0:2 ab

Und es ging weiter: Jannis Held brach nur Sekunden später auf der rechten Seite durch, suchte Sossah – fand aber Sven König. Abschluss – Tor, 0:2 (49.). So einfach kann Fußball sein. Die Hausherren reagierten, brachten mit Dominik Emminger und Flávio Santoro frisches Blut für die Offensive, was sich direkt in einer Verlagerung des Spielgeschehens vor den Eintracht-Strafraum bemerkbar machte. Der eingewechselte Santoro, absoluter Aktivposten, mit einer butterweichen Flanke auf Marcel Sökler, der aber nicht mehr genug Druck auf den Ball ausüben konnte und den Anschluss verfehlte (60.) – ein Weckruf für die Eintracht, die bis dahin in der zweiten Halbzeit alles im Griff zu haben schien. Nur kurze Zeit später war es wieder Santoro, der eine scharfe Hereingabe nach innen brachte – nur mit viel Glück konnte Henri Weigelt vor dem einschussbereiten Sökler retten (64.). Ein weiteres Beispiel für den Druck der Villinger gefällig? Ergi Alihoxha tanzte im Strafraum auf engem Raum die Innenverteidigung aus und forderte Novakovic zu einer Glanztat (67.) – der SVE, er hätte sich nun über den Anschlusstreffer nicht mehr beschweren dürfen. Dass er diese Phase aber – und auch den Rest der Partie – ohne weitere Zwischenfälle überstand, lag auch an weiterer defensiven Stabilität, die mittels Simon Maurer und Noah Herber in die Partie kam. 

Eintracht-Trier siegt damit auch am zweiten Spieltag der Regionalliga Südwest und ist damit die einzige Mannschaft, die aus den ersten beiden Partien verlustpunktfrei bleibt. Am kommenden Samstag wartet mit dem FC Gießen der nächste Mitaufsteiger auf die Mannen von Thomas Klasen.

FC 08 Villingen: Hoxha – Albrecht (ab 76. Krieger), Zölle, Liserra, Rinaldi (ab 76. Brändle) – Tadic (ab 56. Emminger), Colic, Yilmaz (ab 56. Santoro), Alihoxha, Boulachab (ab 86. Kuranyi) – Sökler.

Eintracht-Trier: Novakovic – Held, Buballa, Thayaparan, Heinz (ab 46. Sossah) – Weigelt (ab 78. Herber), Schuster (ab 90. Dorow), Spang, Wrusch, Wimmer (ab 78. Maurer) – König (ab 86. Biondic).

Tore: 0:1 Sossah (47.), 0:2 König (49.)

Schiedsrichter: Maximilian Lotz

Zuschauer: 1.900

Gelbe Karten: Alihoxha, Zölle, Krieger / Wimmer, Weigelt

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