Autobahnkontrollen und Färbesysteme: Weniger Geldautomaten in RLP gesprengt

Geldautomatensprenger gefährden immer wieder das Leben Unbeteiligter. Diese Straftaten gehen aber zurück. Dafür gibt es gute Gründe.

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Dank Färbesystemen gibt es weniger Geldautomatensprengungen. Foto: Sascha Lotz/dpa/Archiv

MAINZ. Autobahnkontrollen und Färbesysteme: Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz geht zurück. Im ersten Halbjahr dieses Jahres seien 15 dieser Straftaten registriert worden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es noch 27 gewesen, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Im Vorjahr waren es 50 dieser Taten, nach 56 im Jahr 2022.

Insbesondere die Sparkassen hätten viele ihrer Automaten gesichert, vor allem mit Farbsystemen. «Sie haben auch mit Abstand die meisten Geldautomaten.» Der Sparkassenverband spricht von Investitionen in Millionenhöhe. Auch die Genossenschaftsbanken hätten viel unternommen, sagte Ebling. Dazu gehöre hin und wieder auch, Automaten an besonders gefährdeten Stellen abzubauen. «Die Täter stört es am meisten, wenn der Taterfolg ausbleibt.» Aber auch gezielte Autobahnkontrollen hätten dazu beigetragen, dieses besonders gefährliche Deliktfeld der Bandenkriminalität einzudämmen. «Jeder gesprengte Automat ist eine Gefahr für Leib und Leben Unbeteiligter.»

Färbe- und Vernebelungssysteme

Die rheinland-pfälzischen Sparkassen haben nach eigener Darstellung bis Ende 2023 mehr als 12,5 Millionen Euro in den Schutz der Geldautomaten investiert: in Färbesysteme, mechanische Nachrüstungen an Eingangstüren und Automaten, Vernebelungssysteme und Pavillons. Anders als in den Niederlanden sei die Verklebetechnik in Deutschland rechtlich bisher nicht möglich. Dabei würden Geldscheine innerhalb eines Automaten bei einem Angriff verklebt und somit unbrauchbar gemacht. Die Zahl der Geldautomaten sei im vergangenen Jahr um 56 auf 978 verringert worden. Dabei sei jeder Fall individuell bewertet worden.

Die jüngste erfolgreiche Sprengung eines Geldautomaten in Rheinland-Pfalz habe am 1. Mai die Kreissparkasse Birkenfeld getroffen. «Zuvor gab es seit dem 31. Juli 2023 keinen weiteren erfolgreichen Angriff.» (Quelle: dpa)

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